Roman-Tagebuch

Roman-Tagebuch Teil 11

Uff, es ist schon drei Wochen her…

… seit ich meinen letzten Blogartikel online gestellt habe! Das habe ich gestern Abend mit Schreck festgestellt. 

Die Zeit vergeht gerade wie im Fluge und ich habe mehr zu tun, als mir lieb ist. Trotzdem tut es mir leid, dass es so lange gedauert hat. Das war keine Absicht! Für alle, die auf eine Fortsetzung gewartet haben, hier kommt sie nun:

In diesem Teil geht es um Alltag, meinen Job als Springer, neue Perspektiven und Auf und Abs:

Alltag und andere Widrigkeiten

Auch wenn ich es mir noch so sehr vornehme, der Alltag funkt eben doch manchmal dazwischen. Und es ist mir wichtig, meine Familie und mir liebe Menschen gerade dann zu begleiten, wenn es Ihnen nicht gut geht. 

Außerdem hatte ich mehrere Einsätze als Aushilfskraft an meiner ehemaligen Arbeitsstelle. Ich bin gelernte Erzieherin, arbeite als Springerin und Krankheitsvertretung in einem Kindergarten und mag das gern, da so mitten hinein zu hüpfen in den Trubel. Von den Kindern und Kollegen werde ich immer begeistert empfangen und sehr lieb aufgenommen, inklusive Bilder malen nur für mich. 😉

Allerdings ist es auch herausfordernd, wenn manchmal früh morgens eine Nachricht am Handy aufplöppt, ob man in einer Stunde zum Dienst erscheinen kann. Dann wird der ganze Tagesablauf um und um gewürfelt. Trotzdem nehme ich die Anfrage meistens an, es sei denn, irgendein dringender oder sehr wichtiger Termin würde dadurch platzen. 

Krankheit ist auch so etwas, was ungebeten und ungefragt dazwischen funkt. Nun bin zwar nicht ich krank, sondern zur Zeit liebe Menschen um mich herum, aber es bedeutet nicht nur Zeit und Kraft und Energie zu investieren, es bedeutet auch, sich Gedanken zu machen, mitzuleiden, zu beten. Ich tue das gerne. Mir ist das wichtig. Vor allem, weil mir die Menschen wichtig sind. Aber meine Zeit und Kraft ist nur einmal vorhanden, deshalb muss ich immer abwägen, wo ich mich nun wie stark engagiere. Und zur Zeit sind mir definitiv die Menschen in meinem Umfeld wichtiger als alles andere. Deshalb musste der Blog warten, deshalb musste auch das Schreiben am Roman zeitweise ein bisschen hintenan stehen.

Worte, nichts als Worte…

In der Woche vor Ostern war ich trotzdem sehr produktiv, was den Textzuwachs an meinem Roman angeht. Zum einen hatte ich ja meinen absoluten persönlichen Tagesrekord, zum anderen war ich auch an den anderen Tagen richtig fleißig: Insgesamt 7022 Worte habe ich vom 29.3. bis Ostersonntag. verfasst, das sind über 1000 Worte pro Tag und wenn man nur die Schreibtage rechnet, waren es sogar 1170 Worte pro Schreibtag.

Die Woche nach Ostern hingegen war nicht sehr erfolgreich, was das Schreiben angeht. Die tägliche Anzahl der Worte lag unter 300, ich hatte insgesamt nur drei Schreibtage (Durchschnitt der Schreibtage lag bei 670 Worten).

Und seitdem ist es weiter durchwachsen. Ich schaffe meistens mein Tagesziel nicht, komme selten in den Flow, der das Schreiben so wunderbar und leicht machen kann. Und vor allem komme ich höchstens jeden zweiten Tag zum Schreiben. Trotzdem bleibt mein Ziel einen Roman nicht nur anzufangen, sondern auch zu beenden nach wie vor bestehen. Ich kämpfe um jede Schreibzeit und stehe dafür auch immer noch extra früh auf. Und es sind immerhin schon knapp 100 Seiten und 40.000 insgesamt.

Wohin soll’s gehen und vor allem aus wessen Sicht?

Ich habe es geschafft! Ich habe den ersten Perspektivwechsel vollzogen und bin gerade dabei, ein Kapitel aus der Sicht einer Frau zu schreiben. Merkwürdigerweise tue ich mich immer schwerer, Texte aus der Sicht einer Frau zu verfassen, dabei bin ich doch selber eine. Woran genau das liegt, habe ich bis heute noch nicht herausgefunden. Frauen werden bei mir oft überzeichnet, zickig, sehr launisch, kurzum unsympathisch oder sie bleiben fade, uninteressant und langweilig. Dazwischen gibt es nur wenig.

Vielleicht liegt es daran, dass ich oft auch mit meinen eigenen Gefühlen nicht richtig in Kontakt bin. Zuweilen  spüre ich gar nicht, wie es mir wirklich geht. Sage, es gehe mir gut, obwohl ich eigentlich angespannt, müde oder gar tieftraurig bin. Es dauert oft lange, bis ich merke, dass etwas mich tiergehend verunsichert oder verärgert hat. Und mit anderen Frauen habe ich zumindest früher eher negative Erfahrungen gemacht.

Aber diese Frau in meiner Geschichte gefällt mir. Sie ist ein wichtiger Nebencharakter und ziemlich tough. Sie wehrt sich, ist authentisch und hat Gefühle, die passen… Und ich freue mich, dass die Geschichte aus ihrer Sicht genauso flüssig in die Tasten fließt, wie aus der Perspektive des Protagonisten. 

Mein Mann war über die Szenen sehr überrascht, da es doch sehr ruppig zur Sache geht. Sein Kommentar  nach dem ersten Lesen des Kapitel-Entwurfs war: „Krass!“

Es freut mich doch immer wieder, wenn ich selbst mir nahestehende Menschen überraschen kann. 😉

Und sonst?

Ich habe es gewagt! Ich habe mich zu einem Kurs der Universität Mainz angemeldet.: 

Literarisches Schreiben und historisches Erzählen

Er beginnt Ende April und läuft über zehn Wochen. Das Thema passt wie die Faust aufs Auge zu mir und ich bin ziemlich gespannt, was mich erwartet und was ich dabei lernen kann. Und ein bisschen aufgeregt bin ich auch, immerhin habe ich nie studiert und auch noch keine Kurse an Universitäten belegt…

Dass ich überhaupt daran teilnehmen kann, ist Corona geschuldet. Das erste Mal, dass die Seuche mir etwas Positives beschert. Der Kurs findet nämlich Pandemiebedingt online statt und ist deshalb auch für Nichtmainzer zugänglich. Mein Glück, denn ich war zwar mal in der Nähe von Mainz beheimatet, aber das ist jetzt schon mehr als 8 Jahre her und von hier aus, wäre es ein bisschen weit jede Woche für zwei Stunden anzureisen…

Ich erhoffe mir wirklich einen Schub für meine Schreibpraxis und freue mich darauf, mehr zu lernen und weiter zu schreiben.

Bis dahin liebe Grüße an alle Leser

Hinterlasst mir gerne einen Kommentar. Bin neugierig auf Eure Ideen, Fragen, Meinungen und Anregungen!

2 Kommentare

  • Uschi

    Im WordPress-Reader wirst Du mir nur als „Admin“ angezeigt. Wenn Du keinen Namen hinterlegen willst wäre „kreative Schreiberei“ besser… Admin wirkt unvollständig

    • Martina

      Danke für den Hinweis, Uschi. Habe es eben geändert! Mhhh und eigentlich hatte ich das schon vorher geändert, aber es war irgendwie nicht aktiv… na was solls, nun scheint es korrekt zu sein! Liebe Grüße Martina

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