Diese Woche berichte ich im Samstagsplausch von meinem Abenteuer auf dem Unlimited 2025, dem Pfadranger-Destrict-Camp der Royal Ranger Baden-Württemberg. Fast 1600 Pfadranger trafen sich zu dem Highlight des Jahres. Pfadranger und junge Leiter sind zwischen 15 und 21 Jahren Ich durfte als Gast mit dem Stamm 40 Lörrach auf die Nordalb bei Deggingen fahren, da mein eigener Stamm aus Rheinfelden, die Nummer 46, nicht dabei war, weil wir zur Zeit kein Pfadranger-Team haben. Mein Part auf dem Camp war die Leitung des Theaterteams. Diesen Samstagsplausch verlinke ich auch wieder mit dem Blog von Karminrot und dem Karminroten Lesezimmer.
Auf dieses Event habe ich nun mehr als ein halbes Jahr hingefiebert und beinahe hätte ich nicht fahren können. Denn meine OP war nur knapp mehr als zwei Wochen vor Beginn des Camps – trotzdem habe ich es gewagt und hier kannst du lesen, wie es mir erging:
Zehn Tage Abenteuerland – mein Rückblick
Ich bin wieder zu Hause. Müde, dankbar, innerlich voll – und mit einem leichten Camp-Burnout. Zehn Tage Royal Ranger Pfadranger-Districtcamp liegen hinter mir, davon drei Tage Vorcamp, und ich will ehrlich erzählen, was ich erlebt habe. Nicht geschönt, nicht überdreht – einfach so, wie es war.
Vorcamp & Start in Schottland
Die ersten Tage gehörten dem Aufbau: Jurten, Königreichsbauten, Arena. Ich war aus gesundheitlichen Gründen nicht beim Schleppen dabei – aber ich habe geleitet, was ich leiten konnte: Theaterproben. Neue Leute kennenlernen, Texte durchgehen, Stimmen aufwärmen – und dabei mit Menschen wie Chriss von der Ersten Hilfe ins Gespräch kommen.
Unser „Königreich Schottland“ war mein Zuhause: Blau-grün karierte Kilts, rote Bommeln an blauen Mützen, ein Wehrturm, ein Tor und eine Highland-Taverne. Jeder Stamm gehörte zu einem Königreich – Dänen mit Langhaus, Norweger mit Holzkirche, Holländer mit Windmühle, Belgier mit Parlament, Römer mit Tempelbau, Spanier mit riesiger Karavelle, Japan mit Tempel-Anmutung… und Eswatini mit Tieren aus Holz im afrikanischen Stil. Kreativität pur!
Mein Rückzugsort
Ich hatte mein Zimmer etwas abseits vom Trubel – mit Waschbecken, Dusche und WC gleich um die Ecke. Mein Rückzugsort. Mittags habe ich mir fast jeden Tag eine Pause gegönnt. Es war nötig. Die Wege auf dem Gelände waren weit, besonders zur Toilette musste man rechtzeitig los. Am Ende des Tages zeigte mein Schrittzähler meist zwischen 7800 und 8200 Schritte.
Bühne, Lobpreis und „Hey Dominik!“
Jeder Abend begann mit einem 5-Minuten-Countdown und Bildern des Tages. Danach ein halbstündiges Vorprogramm: Hobbyhorsing, Geburtstagsspiele, kleine Shows. In „Hey Dominik“ machte Dominik regelmäßig etwas Verbotenes – und wurde mit „Cut, cut, cut – hey Dominik! Ich denke nicht!“ gestoppt. Es war herrlich albern und voller Lacher.
Dann kam mein Herzensbereich: Lobpreis, Theater und Predigt. Ich durfte das Theaterstück schreiben und begleiten – abends war es auf der Bühne zu sehen. Und immer wieder diese Momente, die unter die Haut gingen: Gebetszeiten, Aufrufe, Entscheidungen für Jesus. Viele Jugendliche kamen nach vorne – um sich Gott ganz zur Verfügung zu stellen oder den Heiligen Geist zu empfangen.
Essen, Bistros und Gespräche
Gekocht wurde in den Königreichen. Frühstück um 9, Mittagessen um 12, Abendessen um 18 Uhr – strukturiert und gut organisiert. Nach der Abendveranstaltung öffneten die Bistros: Schottland servierte Fish & Chips mit Irn-Bru, Norwegen Haferkekse mit Apfelmus und Sahne, Eswatini Süßkartoffelpommes. Der perfekte Tagesabschluss.
Dazwischen: Seminare zu geistlichen Themen, Sportwettbewerbe (Human Table Soccer, Poolnoodle-Hockey, Klettern, Geocaching), gute Gespräche mit Jugendlichen und Leitern. Ein besonderes Highlight: Ich durfte ein Leiterpaar segnen – ein heiliger Moment mitten im Trubel.
Wetter, Wasser und Wunder
Die meiste Zeit war es warm und sonnig – bis auf einen Abend, an dem der Regen so heftig kam, dass wir die Abendveranstaltung abbrechen mussten. Man hatte das Gefühl, Wasser zu atmen. Trotzdem: In den Königreichen wurde weitergefeiert – in Schottland mit heißem Kakao und Rangerliedern.
Mein Körper mittendrin
Ich habe mein Knie gespürt – aber es hat gehalten. Auf befestigten Wegen bin ich ohne Krücken gelaufen, über Wiesen und Schotter mit. Eine Nacht war ich in der Notaufnahme wegen eines geschwollenen Fußes. Diagnose: „Strümpfe auch nachts tragen.“
Dafür jucken mir jetzt die Hände: phototoxische Reaktion durch Doxycyclin und Sonne. Klassische Kombination. Autsch.
Und doch…
Trotz allem: Ich bin tief berührt. Von der Atmosphäre. Den Schlachtrufen der Königreiche. Der Mischung aus ausgelassener Freude und heiliger Andacht.
Jesus war spürbar im Mittelpunkt – und vielleicht gerade deshalb war die Stimmung so leicht, lebendig, liebevoll.
Ich war nicht nur körperlich anwesend. Ich war mittendrin – mit Herz, Kopf und Seele.
Wenn du mehr wissen willst und auch gerne ein paar Bilder sehen möchtest, schau unter instagram.com/Unlimited2025 und die Recaps der einzelnen Tage kann man bei youtube ansehen unter Recap Unlimited 2025.
Und wenn du selber oder deine Kinder Interesse haben, auch bei solch coolen Aktionen dabei zu sein, dann such dir einen Royal-Ranger-Stamm in deiner Nähe und schau mal vorbei. Hier findest du die Hauptseite der Royal Ranger und die Suchseite für den nächstgelegenen Stamm.
Ich freu mich schon darauf, nächsten Freitag wieder meinen Stamm in Rheinfelden zu besuchen und dort mit den Kindern und Jugendlichen Gemeinschaft zu haben.
Und worauf freust du dich diese Woche? Teile gerne mit mir in den Kommentaren.
2 Responses
Schön, dass du wohlbehalten und erfüllt wieder zurück bist. Voll mit tollen Begegnungen und großartigen Erlebnissen.
Sehr eindrücklich beschrieben. Danke! 😚
Schön das alles so toll geklappt hat und Du wieder gesund und unverletzt zurück bist.