Fortschritt auf Bodenhöhe

Diese Woche fühlte sich an wie ein Übergang auf vielen Ebenen. Sie begann auf Bodenhöhe und lief über viele Höhen und Tiefen.
Abschiede, Heimfahrten, Erklärungen, Müdigkeit – und dazwischen diese stillen Momente, in denen mir auffiel: Es geht wieder mehr, als noch vor ein paar Wochen.

Wie immer verlinke ich diesen Beitrag mit dem Blog von Karminrot und ihrem Karminroten Lesezimmer.

⬇️Bodenhöhe und ein echter Meilenstein

Der Samstag begann noch in Husum.
Aus technischen Gründen habe ich die Nächte von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag noch einmal auf dem Boden geschlafen.

Dass das überhaupt möglich war, grenzt für mich an ein kleines Wunder. Noch vor wenigen Wochen konnte ich mich weder hinknien noch mich selbstständig auf den Fußboden setzen.

Jetzt ging es – ohne Hilfe, ohne Abstützen an Stuhl, Fensterbank oder Wand. Ich konnte mich aus eigener Kraft auf den Boden setzen und von dort wieder aufstehen. Ohne Hilfsmittel, ohne helfende Hand. Nur, indem ich mich am Boden selbst abstützte.

Das war ein echter Wow-Moment.
Ein absoluter Meilenstein.
Es ging einfach so.

Danach folgte Alltag, der sich fast normal anfühlte:
Einkaufen mit meinem Sohn –
im Baumarkt (Leuchtmittel für die neue Lampe, Fahrradlicht, Möbelgleiter, Reiniger fürs Glaskeramikfeld),
bei Jysk (neuer Bettbezug, Bodenschutzmatte für den Bürostuhl)
und im Aldi (Grundversorgung – und Weihnachtsmänner für die Nachbarn).

Der Nachmittag war für mich ruhig.
Meine Kinder hingegen zogen los, besuchten ihre neuen Nachbarn, verteilten Weihnachtsmänner, stellten sich vor und wünschten alles Gute.
Ein leiser, schöner Anfang.

⛪Küstenkirche und Gemeinschaft

Am Sonntag war ich mit meinem Sohn in seiner neuen Gemeinde, der Küstenkirche in Husum.
Der Gottesdienst tat gut – und danach gab es Potluck:
Salate, Aufläufe, Brot, Nachtisch, Kuchen.
Warmherzig. Lecker. Gemeinschaft.

Dann hieß es Abschied nehmen.
Meine Tochter und ich machten uns auf den Weg nach Süden.

🚗Unterwegs: Umwege, Verkehr und Geduld

Zwischen Husum und der Autobahn war ein Stück Landstraße gesperrt, sodass wir vom Navi erst einmal quer durch die Pampa geführt wurden.

Der Elbtunnel war ebenfalls gesperrt, also mussten wir mitten durch Hamburg und über die Elbbrücken fahren. Natürlich waren wir nicht die Einzigen, die diesen Umweg nahmen, entsprechend voll war es auf der Umfahrung.

Das Navi war sich nicht einig, eine Abbiegespur, auf die es uns lotsen wollte, war wegen Bauarbeiten ebenfalls gesperrt – wir mussten also spontan umdisponieren. Dazu viel Verkehr, Stop-and-Go über unzählige Ampeln, es wurde dunkel –
und ich musste sehr dringend auf die Toilette.

Die erste Raststätte nach Hamburg kam gerade noch rechtzeitig.

Trotz allem:
Wir kamen vor 20 Uhr in Melsungen an und hatten eine erholsame Nacht im Zweibettzimmer.

🏠Heimkehr und Ankommen

Am nächsten Morgen um halb sieben brachen wir wieder auf.
Trotz Stau vor Frankfurt – mindestens eine halbe Stunde Zeitverlust – waren wir gegen halb eins wieder zu Hause.

Angekommen. Endlich.
Katzen kuscheln.
Malutensilien suchen.
Die Tochter noch zu einer Freundin fahren.
Und dann: endlich Pause.

🤝Übergabe, Klärung und Pizza

Am Dienstag begann das große Sortieren:
Ich bereitete die Übergabe für schoolkidz vor, lud viele Canva-Designs herunter, legte Ordner an und gab andere Designs weiter.

Der Mittwoch war dann der eigentliche Übergabetag.
3,5 Stunden lang habe ich meinem Chef erklärt und konkret gezeigt, wie ich Videos erstelle, Musik unterlege und Folien animiere. Wir haben gemeinsam ein Video erstellt und geklärt, was im Dezember noch zu meinen Aufgaben gehört – und was nicht mehr.

Mittwochabend war dann noch Worship Community Night in der L’Osteria in Lörrach:
13 Leute, Pizza, Schrottwichteln, Lachen.
Ein guter Abschluss für einen intensiven Tag.

😴Erschöpfung gehört dazu

Am Donnerstag war ich ziemlich platt.
Da ging nicht viel – außer schlafen und essen.
Auch das gehört dazu.

🩸Blutabnahme und Endspurt

Der Freitag begann früh:
Männer zur Arbeit und Schule fahren,
Rezept abholen,
Spülmaschine einräumen,
Blutabnahme.

Die Blutabnahme war zäh – dreimal stechen, danach war mir ordentlich schummrig.

Zu Hause habe ich mich trotzdem noch einmal in die schoolkidz-Aufgaben gestürzt und zwei Videos in zwei Stunden erstellt.
Gestern Abend war dann Bibelschule,
dazwischen Haushalt, Blog und Bibelschulaufgaben.

✍️Schreiben, trotz allem

Blogtechnisch war es eine gute Woche:
Neben dem täglichen Adventskalender habe ich drei neue Beiträge veröffentlicht:

Wenn ich diese Woche zusammenfasse, dann bleibt vor allem das:
Nicht alles ist leicht.
Nicht alles geht schon.
Aber manches, von dem ich dachte, es sei noch weit weg, ist plötzlich wieder möglich.

Und manchmal beginnt Fortschritt genau dort –
auf Bodenhöhe.

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3 Kommentare

    1. Hallo Regula,
      Ja, das war sehr anstrengend, obwohl ich eigentlich gern Auto fahre. Aber es ist ja auch echt weit: fast 1000 km für die gesamte Rückfahrt und wenn dann noch Stau oder so eine Umleitung durch die Stadt dazu kommen, dann wirds schon schnell herausfordernd.
      Und ich merke, dass ich nicht mehr so gern im Dunkeln fahre.
      Und daas mit dem vollen Programmm…. ja da muss ich gegensteuern, das stimmt.
      Liebe Grüße Martina

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