Datum: 01.03.2025 (Nachtrag vom 02.03.2025)
Wie geht es mir heute?
besser als am Vortag, der Schwindel ist wieder weg, die Schmerzen sind im unteren Level und sehr gut zu ertragen bis fast gar nicht da
Symptome und Veränderungen
schwindelfrei, das einzige, was heute leidet sind meine Muskeln in Armen und Beinen, weil durch die ungewohnte Belastung ziemlich gefordert. So hab ich abends kaum noch Kraft im rechten Bein, dass ja alles alleine tragen muss gerade und auch die Arme und Hände protestieren so Richtung Muskelkater.
Was habe ich heute unternommen?
Heute habe ich meine Mobilität erweitert! Jubel!! Mit Hilfe meines Sohnes und des Rollstuhles habe ich es geschafft, alleine aufs Klo zu kommen. Das Problem bisher war immer:
Ich habs nicht aus dem Bett in den Rollstuhl und aus dem Rollstuhl zum Stehen geschafft, jedenfalls nicht alleine ohne massive Unterstützung von einem meiner Söhne… aus dem Bett aufstehen alleine ging auch gar nicht… aber wir haben getüftelt, geprobt und ausprobiert, mein Sohn hat alle beweglichen Teile abgebaut am Rollstuhl, die nicht unbedingt nötig sind.(zum Beispiel die Verlängerungshebel der Bremsen, denn die waren im Weg, wenn man durch die enge Badezimmertür wollte) naja und was soll ich sagen. mit ein paar Optimierungen, zum Beispiel, wo muss der Rollstuhl stehen, wenn ich vom Bett hineinrutschen will und wo muss ich mich festhalten, wenn ich im Bad alleine aufstehen will usw. haben wir es hingekriegt und ich konnte es gestern Nachmittag schon ausprobieren: ganz alleine aufs Klo, vom Rollstuhl hin und wieder weg….
und ich war Stolz wie Bolle…Meine neu gewonnene Mobilität ist echt Gold wert und ich bin so froh, denn immer jemanden brauchen ist einfach ätzend… Abends allerdings brauchte ich dann doch wieder Hilfe, weil dann die Muskeln im Bein so überstrapaziert waren, dass das einfache, ich streng mich an, nicht mehr gereicht hat, aber ich übe das jetzt jeden Tag und dann wird das sicher bald noch besser. Ahhh und bei all dem habe ich es geschafft, vier Blogposts zu schreiben: Zweimal Nachtrag zum Genesungstagebuch (OP-Tag und Tag 1 nach der OP), einen Samstagsplausch und meinen Monatsrückblick für Februar.
Behandlung und Medikamente
Morgens und Abends eine Tilidin mit 50 mg, das hat gereicht… die Paracetamol hab ich ja weggelassen wegen der Nebenwirkungen… ansonsten halt die Spritze gegen Thrombose, Heparin, da bin ich dankbar, dass mein Sohn mir die gibt… puh alleine Spritzen wäre echt eine Herausforderung
Gefühle und Gedanken
Da war alles dabei: von purer Freude darüber, dass ich diesen Meilenstein der Selbstständigkeit geschafft habe (Mobilität ist wirklich so wichtig, gerade bei dem Gefühl nicht total abhängig und nutzlos zu sein) bis zu absoluter Erschöpfung am Abend und dem Gefühl, ich packe es auf Dauer doch nicht…. aber ich habe mich immer von Gott begleitet gefühlt und bin auch unendlich dankbar für meine Familie, die mich sooooooo super unterstützt. Ohne sie wäre es wirklich schwer. Insofern einfach auch nochmal der Gedanke: Es ist gut, wenn man Menschen hat, die einen lieb haben und die bereit sind zu investieren, um einem zu helfen. Das kann, muss aber nicht Familie sein, auch Freunde können da helfen oder gut sein.
Lehren des Tages
Üben hilft und wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Manche Dinge muss man einfach ausprobieren, austüfteln, dann lernen und üben und immer wieder tun, bis es funktioniert. Und aufgeben und resignieren ist verboten. Es gibt meistens eine Lösung, auch wenn man sie nicht immer sofort sieht. Wie gesagt, manches muss man erst austüfteln und dann trainieren.
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