Wortberührt #6 Wortschatz

Schon zum sechsten Mal gibt es heute meine Wortberührt-Reihe (Name geändert; vormals WortSpuren). Ich lade dich wieder herzlich ein, mitzumachen und auch ein Wort zu küren, dass diese Woche Spuren bei dir hinterlassen, dich berührt hat. Wortberührt eben. Meinen ersten Wortberührt-Beitrag findest du hier noch unter dem alten Namen: WortSpuren#1


Worte, Schätze, Wortschatz

Worte
mal rund, mal glatt
mal eckig, mal kantig,
mal leicht, mal schwer.
Manche wie Kiesel im Schuh,
manche wie Schätze in der Hosentasche.

Schätze
zum Heben, zum Halten
zum Staunen, zum Strahlen
zum Behalten, Zum Weiterschenken,
manche ganz klein, manche groß
manche, die lassen nicht los.

Wortschätze
fürs Hirn, fürs Herz
für jetzt, für später
für Spaß, für Ernst
manche zum Wundern und Freuen
Manche mit Tränen und Heulen.

Wortschatz:
Mein Schatz für dich
verpackt in Blogbeiträge
Bücher
Worte.
Meine Torte für dich!
Mein Schatz, ausgepackt und poliert:
Komm und genieß.


(Gedicht Martina Bollhöfer)

Wortschatz – Worte, wie Schätze

Wortschatz. Ein komisches Wort irgendwie. Wir benutzen es, um zu erklären, wie gut jemand die Sprache beherrscht. „Der hat einen großen Wortschatz.“ Ein Kind ist altersentsprechend entwickelt, wenn der Wortschatz der Norm der Altersgruppe entspricht. Wortschatz bezeichnet damit einfach die Menge an Worten und unterschiedlichen Ausdrücken, die wir beherrschen und verwenden. Wobei es einen Unsterschied zwischen aktivem und passivem Wortschatz gibt. Man kennt mehr Worte, als man selber benutzen würde. Man weiß, was es heißt, verwendet es aber nicht selbst. Lesen bildet, indem es unter anderem den Wortschatz erweitert. Man kann aktiv Worte lernen, nicht nur für Fremdsprachen, nein auch für die eigene Sprache ist das möglich. Der Wortschatz misst also, wie gut wir eine Sprache beherrschen.

Aber für mich ist das Wort noch mehr. Es beinhaltet den Anteil Schatz. Und für mich sind Worte Schätze. Manche Zitate, Worte, die andere gesagt haben, begleiten mich schon lang. Andere Worte habe ich selbst abgewogen, hin- und hergewälzt, poliert und euch in jetzt insgesamt 150 Blogbeiträgen zur Verfügung gestellt.
Der Blog hat jetzt ungefähr so viele Worte, wie mein erster Roman. Auch dort habe ich Worte geschliffen, gesammelt, angehäuft und hoffe, ihr findet dort einen Schatz.

Bin ich nun Schatzsucher? Schatzgräber?
Ja, ein bisschen schon. Ich grabe Worte aus, finde Formulierungen, die in mir klingen. Ich liebe es. Mehr als einen Edelstein, liebe ich es, Worte zum Glänzen zu bringen.

Wie kam ich nun diese Woche auf das Wort Wortschatz?

Das lag an meinem Blogbeitrag zum 150-Blogbeiträge-Jubiläum.
Da hab ich mir Gedanken gemacht.
Über:
✨ 150 Blogbeiträge.
150-mal Herz, Hirn & Hingabe.
Dieser Blog ist mein „WORT-SCHATZ!“
Mein Wortschatz für dich – randvoll mit Geschichten, Gedanken, Gefühlen.
Worte wie Kiesel. Oder Goldstücke. Wie Edelsteine.
Manche schon geschliffen, andere eher roh. Aber eins sind sie immer:
ehrlich und mitten aus meinem Herzen.

150 Mal Herz, Hirn, Zweifel, Hoffnung, Poesie, Geschichten.

Ich habe gesammelt. Worte gehoben wie Muscheln am Strand. Manche waren glatt, manche kantig, manche habe ich lange in der Hand gewogen, bevor ich sie hierhergelegt habe.

Dieser Ort ist mein Schatzkästchen geworden – gefüllt mit Gedanken, die mir durch den Kopf und manchmal durchs Herz gegangen sind. Mit Fragen. Mit Antworten, die sich morgen vielleicht schon anders anfühlen. Und mit dem Mut, sie trotzdem auszusprechen.

Nicht jeder Beitrag glänzt. Nicht jeder war leicht. Aber sie alle gehören dazu – zu meinem Wortschatz.

Danke, dass du mitliest. Dass du ab und zu einen dieser Gedanken aufhebst, drehst, und in deine Tasche steckst.
Und wenn du magst und es noch nicht getan hast, dann schau auch mal hier vorbei: Ich feiere ein kleines bisschen meine 150 Blogbeiträge. Feier doch mit!

Und jetzt du!

Welches Wort hat dich diese Woche begleitet?
Was hat dich bewegt, herausgefordert, berührt, bestärkt?

Schreib es auf.
Teile es mit mir –
Hier im Kommentar
oder auf Social Media mit dem Hashtag #meinWortberührt und einem @kreativeschreiberei.

Ich freue mich auf dein Wort, das diese Woche Spuren in deinem Leben gezogen hat.

Hinterlasse den Link zu deinem Wortberührt-Blogbeitrag gerne in den Kommentaren. Oder schreib dein Wort direkt hinein – am liebsten mit einer kurzen Erklärung, warum du es gewählt hast und was es dir bedeutet.

💬 Noch ein kurzer Hinweis:
Vielleicht wunderst du dich über den Namen.
Bislang hieß dieses Format WortSpuren. Doch da dieser Begriff schon mehrfach im Netz verwendet wird, habe ich mich entschieden, meinem Format einen neuen, eigenen Namen zu geben: Wortberührt.
Denn genau das beschreibt es gut: Worte, die mich bewegen, etwas in mir hinterlassen – und mich und vielleicht auch dich berühren.
Ich hoffe, der neue Name spricht dich genauso an – und vielleicht inspiriert er dich sogar, selbst ein Wort mit mir zu teilen.

Hier teile ich Eure Beiträge und Wörter der Woche:

Von Silke:

Mein Wort heißt: Miteinander.
Miteinander teilen, Miteinander reden, nicht verschweigen,
Miteinander fühlen, Miteinander sein.
Es geht verloren
hat es den Anschein.
s.


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Wortberührt

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2 Responses

    • Liebe Silke,

      Ohh jaa, das Wort geht tatsächlich verloren. Viel zu oft ist es entweder ein gegeneinander oder ein nebeneinander her ohne sich zu sehen. Es wird viel zu wenig gemeinsam und miteinander getan, geredet, dehofft, gehandelt. Danke für diese kraftvolle Erinnerung!
      Ganz herzliche Grüße Martina

      PS: Ich nehme deinen kurzen Satz mit in meinen Post, damit es nicht irgendwann unter den Kommentaren untergeht. Denn das lohnt sich, zu bewahren.

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