Diese Woche hatte alles: Tiefe, Tränen, Lachen, Segnungen, und Abschiede. Ich bin noch nicht sicher, ob ich das alles schon wirklich verarbeitet habe – aber vielleicht hilft genau das Schreiben, ein kleines Stück davon zu sortieren. Diesen Beitrag verlinke ich wieder mit dem Karminrot-Blog und dem Karminroten Lesezimmer.
Bibelschulstart mit Kopfschmerz und Herz
Letzten Samstag begann meine Bibelschule – und ich war gesundheitlich alles andere als fit. Trotzdem wurde der Tag kostbar: Wir starteten mit dem Thema „Gott ist gut“ und der großen Frage, warum Leid existiert.
Im Segnungsteil durfte jeder Zweifel, Fragen und innere Hindernisse vor Gott bringen. Es war intensiv – und tröstlich zugleich. Danach gab es Spaghetti Bolognese (ehrlich, die besten seit langem!), Küchendienst mit meiner Tischgruppe und viele gute Gespräche.
Am Nachmittag blieb ich noch in der Gemeinde und arbeitete an meinen Aufgaben, bevor der Tag mit einem tiefen Anbetungsabend endete.
Sonntag: Segen und Abschied
Am Sonntag war ich eigentlich zu krank, um aufzustehen – und ging trotzdem.
Im Gottesdienst wurde mein Sohn für zehn Jahre treuen Dienst in der Gemeinde geehrt – mit Standing Ovations und einem riesigen Präsentkorb. Und dann wurden auch wir Bibelschüler gesegnet und vorgestellt. Es war bewegend, heilig und irgendwie viel auf einmal.
Danach ging es Schlag auf Schlag: Mein Sohn hatte seine Überraschungsparty, ich übernahm noch den schoolkidz-Stand beim Herbstfest, und als alles vorbei war, versagte mein Knie. Mein Sohn – der bald gehen sollte – brachte mir die Krücken. Diese Szene hat sich eingebrannt.
Montag bis Mittwoch: Abschied, Kuchen, Sushi
Montag war Packtag und Familienabschiedsfeier mit Kuchen und Spielen. Dienstag der eigentliche Abschied. Ich konnte nicht mal mit auf den Bahnsteig, weil kein Parkplatz frei war – und irgendwie passte das zum Gefühl, dass ich ihn loslassen musste, ohne ganz nah dran zu sein.
Am Mittwoch dann Geburtstagsfeier vom zweiten Sohn: Rüblikuchen mit Frischkäse-Icing (ein Gedicht!) und abends Sushi bis zum Abwinken. Familie, Lachen, Schlemmen – und zwischen allem dieses feine Ziehen im Herzen. Denn da fehlen ja jetzt zwei Leute am Tisch: Der Große, der schon lange ausgezgen ist und nun auch mein jüngster Sohn.
Donnerstag und Freitag: Langsam weitergehen
Am Donnerstag habe ich mit meinen Bibelschulaufgaben weitergemacht, die mich nun täglich begleiten werden – und angefangen, meine Wohnung wieder auf Vordermann zu bringen. Es fühlt sich an, als würde ich Stück für Stück Ordnung schaffen: außen wie innen. Und mitten drin bastele ich noch an neuen Blogartikeln.
Am Freitag warteten Ranger, Papierkram und die Küche. Es ist viel, aber ich merke: Ich lebe wieder etwas mehr im Jetzt. Die Ranger waren dafür sehr hilfreich. Am Feuer sitzen, eine Andacht mit einer 13-Jährigen vorbereiten, singen, quatschen. Da kann man zur Ruhe kommen und einfach auftanken.
Nebenbei versuche ich natürlich Kontakt nach Husum zu halten mit Whattsapp und Telefonanrufen. Bei meinem Sohn geht es spannend weiter.
Was bleibt?
Diese Woche war Abschied und Anfang zugleich.
Ein Teil von mir steht immer noch am Bahnsteig, ein anderer kümmert sich um den Haushalt und wischt die Arbeitsplatte ab. Und wieder ein anderer hängt in Gedanken bei geistlichen Themen.
Und mitten dazwischen flüstert Gott leise: „Ich bin da und lass dich nicht los.“
Dafür bin ich sehr dankbar.
Und wie war deine Woche? Wenn du magst, erzähl es in den Kommentaren.
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