Umzug nach Husum: volles Auto, neues Bett, leere Reserven
Hier kommt ein neuer Samstagsplausch, wie immer verlinkt mit dem Karminrot-Blog, diesmal von unterwegs, mitten im Umzug nach Husum, und zum ersten Mal auf dem Handy verfasst. Deshalb bitte behaltet ausnahmsweise etwaige Fehler für euch.
Wie alles begann
Diese Woche fühlt sich an wie drei Wochen in einer. Schon letztes Wochenende begann alles ein bisschen anders als gedacht: Wir mussten unser geplantes Frühstück absagen, weil mein Mann Gürtelrose bekommen hat. Also blieb alles ruhig – Gottesdienst per Livestream, kein Hauskreis, viel Rückzug.
Vielleicht hätte ich da schon ahnen können, wie intensiv die nächsten Tage werden. Am Samstag und Sonntag haben wir angefangen, den Schreibtisch meines Sohnes abzubauen und die ersten Umzugssachen zu packen. Kabel und Geschirr.
Es ist erstaunlich, wie viel zusammenkommt, selbst wenn man denkt, man hätte “eigentlich nicht so viel”. Und Bücher und so haben wir noch nicht mal angerührt. Am Sonntag haben wir schon die unempfindlichen Dinge in unseren Hyundai I30 eingeladen.
Dienstag früh haben wir dann das letzte Puzzleteil gepackt: Die Monitore, den großen Desktoprechner, eine Kiste Geschirr, meinen Rucksack mit den persönlichen Dingen, die Tasche meiner Tochter und den obligatorischen Proviant.
Unser Auto war so voll wie selten. Ich hatte kurz das Gefühl, wir müssen Tetris neu erfinden, um alles unterzubringen. Besonders die empfindlichen Monitore waren knifflig
Unterwegs nach Norden
Direkt im Anschluss ging es dann los Richtung Melsungen. Die Fahrt war überraschend entspannt – fast wohltuend nach all dem Packchaos.
In Melsungen habe ich zweimal meine Mama besucht. Solche Besuche sind für mich immer eine Mischung aus Freude, Sorge, Nähe und Abschied.
Am Mittwoch ging es weiter bis Husum – auch da sind wir gut durchgekommen, was in dieser Jahreszeit keine Selbstverständlichkeit ist.
Schlafen und andere Umstände
Angekommen haben wir erstmal improvisiert: Während meine Kinder die Schlüsselübergabe mit dem Vermieter gemacht haben, hab ich im Auto gewartet. Anschließend haben wir uns zum Schlafen eingerichtet: auf der Isomatte, ein bisschen wie früher bei Jugendfreizeiten, nur dass ich heute schneller merke, wie der Rücken reagiert.
Am nächsten Tag haben meine Tochter und ich das Auto fertig entladen, sie hat den Schreibtisch fast ganz alleine aufgebaut, während ich essentielle Grunddinge eingekauft habe, wie Mülleimer, Wischer und Besen oder Pfannenwender. Am späten Nachmittag habe ich mit meinem Sohn ein neues Bett organisiert, so dass ich die zweite Nacht in einem echten Bett schlafen konnte.
Möbel und mehr
Heute waren meine Tochter und ich noch im Second-Hand-Möbelhaus für ein paar „Kleinigkeiten“: Dort haben wir 3 Stühle, 1 Esstisch, 2 Nachtschränkchen, 1 Kommode, 1 kleines Zweisitzer-Sofa, das geliefert wird, und 1 Stehlampe für insgesamt 135 Euro erstanden und transportiert und aufgebaut.
Es ist schön zu sehen, wie sich nach und nach ein Zuhause entwickelt.
Und dann war fertig
Freitag kam dann am Nachmittag der Moment, in dem mein Körper „Stopp“ gesagt hat. Müdigkeit, Durchfall, Erschöpfung – alles auf einmal. Ich wollte eigentlich an meinen Bibelschulaufgaben arbeiten, wollte es gut machen, wollte dranbleiben. Aber ich konnte einfach nicht mehr klar denken. Also habe ich meine Tischpastorin um Aufschub gebeten – und ihre Antwort war wie ein warmes Pflaster:„Das geht klar! Wie schön, dass du deinen Kindern helfen kannst. Bete für neue Kraft und some Brain Space.“ Ich habe diesen Satz so gebraucht. Manchmal ist es genau das, was die Seele hören muss: Du darfst atmen. Du darfst langsamer.
Lichtpunkte der Woche
Zeit mit meiner Tochter beim Autofahren und Möbel aussuchen, Quatschen, ein Moment der Ruhe, eine Tasse Fencheltee, ein paar Salzstangen – und das Wissen, dass nicht jeden Tag alles geschafft werden muss.
Manchmal ist die wichtigste Aufgabe einfach: hinlegen, durchatmen, ankommen.
Ich wünsche dir ein Wochenende voller Wärme, Licht und ein bisschen „Brain Space“ für das, was dir gut tut. Sei gesegnet.








Da wart ihr aber fleißig! Natürlich sind wir keine 20 mehr und der Rücken weiß sehr wohl, was du den ganzen Tag gemacht hast, dann wünscht der sich ein bequemes ablegen und schlafen. Ein Bett ist da eine wahre Wonne. Auch muss man nicht an einem Tag alles machen. Das muss ich mir auch immer wieder vorbeten.
Hab einen schönen Nikolaustag
Andrea