Monatsrückblick Mai 2024

Nun ist er also schon wieder zu Ende, der Wonnemonat Mai. Für mich begann er mit einem Tiefschlag und endete mit Schmerzen, dazwischen jedoch war er bunt und schön. Manche Erfahrung würde ich nicht missen wollen und selbst in den Schmerzen ist Gott mir nah gewesen. Mit Jesus kann man auch die tiefsten Tiefen sicher durchschreiten.

Und wanderte ich im finsteren Tal fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich

Psalm 23

Theatervorcampwochenende ohne mich

In der Woche, in der der 1. Mai lag, hätte ich eigentlich 6 Termine gehabt. Ich musste sie alle absagen: Verdacht auf Keuchhusten. Ich hatte zwar keine oder nur geringe Symptome, aber ich hätte ansteckend sein können, weil ich selbst Kontakt zu einem Keuchhusten-Infizierten gehabt hatte. Zum Opfer fielen der Ansteckungsgefahr z.B. ein Anbetungsabend, ein Hoffest, ein Treffen mit Abendessen ein Seelsorgegespräch und das Probewochenende für das Theaterstück auf dem Pfadfinderpfingstcamp. Das letzte hat mich am meisten geärgert, da wäre ich sooo gerne dabei gewesen. Aber stattdessen habe ich schon mal den Schild angemalt: Der war vorher gelb-blau, aber wir brauchten einen weißen Schild für den schwarzen Ritter mit dem weißen Schild. Also gab es kurzerhand einen Neuanstrich.

Und damit ich wenigstens gedanklich Anteil haben konnte, hat mir die Theatertruppe coole kleine Videos geschickt. Ich war so happy, wenigstens einen kleinen Einblick ins Probewochenende zu kriegen. Und hab mich dadurch noch mehr aufs Camp selber gefreut, bei dem ich die Leute dann life und in Farbe kennenlernen durfte. Mehr dazu weiter unten beim Campbericht.

Kingsway-Fellowship-Europa-Konferenz

Das nächste Highlight des Monats konnte ich dann zum Glück wahrnehmen. Zwei Mitglieder unserer Gemeinde haben diese Konferenz organisiert und ich war als Küchenhilfe engagiert. Trotz Schnippeln von Gemüse und Anbraten von Hackfleisch konnte ich dennoch einen großen Teil der Vorträge miterleben und wurde durch viele Begegnungen mit wunderbaren Menschen gesegnet. Nächstes Jahr bin ich wieder mit dabei und freue mich jetzt schon, Leute wieder zu sehen, die ich diesmal kennen lernen durfte.

Schönheit am Wege

Und dann war ich unterwegs und habe meinen Mann zur Arbeit gefahren, auf dem Weg schien die Sonne so schön in den noch nebelverhangenen Wald, dass ich auf dem Rückweg anhalten musste. Denn ich hab noch ein Motiv für das Cover meines zweiten Buches gesucht. Auf dem Hinweg war mehr Nebel zu sehen, aber leider hatte die Sonne den schon aufgelöst, als ich eine Viertel Stunde später zurückfuhr. Das Bild finde ich dennoch Klasse, auch wenn es den Weg nicht auf Buch zwei Schaffen wird. Das Cover von Band zwei steht aber inzwischen. Zu meinen Büchern kommt im nächsten Absatz noch mehr.

Fertigstellung Debütroman

Am letzten Apriltag habe ich meinen neuen Laptop bestellt. Und obwohl die Post die Lieferung erst für Montag angekündigt hatte, kam das gute Stück dann am Samstag (4.5.24) schon an. Im ersten Moment hatte ich etwas Sorge, denn, wie auf dem Bild zu sehen, war die Umverpackung leicht beschädigt, der Laptop selbst jedoch war unversehrt.

Natürlich hatte ich dann am Samstag nichts besseres zu tun als alles einzurichten. Zum Glück lief das reibungslos, so dass ich ab Sonntag weiterarbeiten konnte am Roman. Auch während der Europa-Konferenztage habe ich jede Freie Minute genutzt, so dass ich tatsächlich am Freitag, bevor das Pfadfindercamp begann, den Schlussstrich unter den Innenteil meines Buches setzen konnte.
Der Buchinnenteil mit Buchsatz, Kapitelzierden und Widmung und Nachwort, und was da noch so alles hineingehört, ist komplett fertig und umfasst nun 690 Seiten. Diese Zahl konnte ich dann eingeben bei der Buchschmiede und die haben eine Vorlage generiert, wie dick der Buchrücken sein muss etc. Diese Vorlage für das Cover habe ich nun meiner Coverdesignerin Florin Sayer-Gabor (100covers4you) zur Verfügung gestellt und warte nun darauf, dass sie den Einband fertig stellt. Wenn ich das fertige Cover als PDF vorliegen habe, kann ich das zusammen mit meinem Buchinnenteil bei der Buchschmiede hochladen und den Button drücken, dass es veröffentlicht wird. Okay, bezahlen muss ich meine Eigenexemplare auch noch. Es fehlt also nur noch ein gaaaaaanz kleiner Schritt und ich bin sooooo gespannt darauf. Bald kann man mein Buch überall kaufen. Man kann es dann über die örtliche Buchhandlung, über Amazon oder den Buchschmiedeshop oder bei mir kaufen. Wobei es für mich am besten ist, wenn du es über die Buchschmiede kaufst. Dort bekomme ich eine bessere Marge, als wenn du es anderweitig bestellst. Nur wenn ich es selber verkaufe, mache ich mehr Gewinn, dafür habe ich dann aber auch mehr Aufwand.

Royal-Rangers-Regionalcamp im Elsass

Und obwohl das Fertigstellen des Buchinnenteils natürlich das Highlight schlechthin war, kam es dann noch besser. Ich bin vom Royal-Ranger-Stamm 40 Lörrach eingeladen worden am Kundschafter-Regionalcamp teilzunehmen, dass im Elsass und konkreter noch hinter Colmar auf dem Campingplatz La Schildmatt in den Vogesen stattfand.

Vielleicht fragts du dich, was ich mit den Pfadfindern zu tun habe, das hat eine lange Geschichte. Von 2004 bis 2009 habe ich in Mainz bei den Royal Rangers geholfen, 2006 mein NTC gemacht, das ist die offzielle Ausbildung zum Rangerleiter, und von 2006 bis 2009 mein eigenes Mädchenkundschafterteam geleitet. Seitdem hatte ich nur noch kurze Gastspiele bei den Pfadis. Für dieses Camp jedoch wurde ich für Theater und Gebet angefragt und habe gerne Ja gesagt. In der folgenden Galerie siehst du Hauptsächlich die Bauten, die wir aufgerichtet haben, da ich Bilder von Kindern und Leitern aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht zeigen darf. Den einen Mitarbeiter, den du finden kannst, wenn du suchst, habe ich persönlich um Erlaubnis gefragt. Zurück zu den Bauten: Es gab ein Versammlungszelt, dass aus zwei Großjurten zusammengebaut war, jedes Team hat seinen eigenen Esstisch und eine Feuerstelle gebaut. Und das Theaterteam hat aus sechs dreieinhalb Meter langen Stangen Holz zwei Dreibeine gebaut, die, mit einer Querstange verbunden, die Theaterkulisse (das Bild einer großen Burg) getragen haben.

Von Königen, Rittern und Knappen

Ein Schildknappe und seine Freunde. Die eine entscheidende Nacht. DIe Schweigenacht vor dem Ritterschlag. Ein Hilferuf. Eine schwere Entscheidung. Und schwupps, Arne der Schildknappe König Amantans ist mitten drin in einem großen Abenteuer. Er soll dem schwarzen Ritter mit dem weißen Schild einen Brief überbringen. Der jedoch liegt im Sterben, nachdem er in einen Hinterhalt der roten Reiter geraten ist. So muss Arne den Brief selbst ins Nachbarkönigreich bringen.

DIe Geschichte unseres Theaterstücks orientierte sich am Buch „Der Brief für den König“ von Tonke Dragt.

In vier abendlichen und einer nachmittäglichen Aufführung haben wir die Geschichte auf dem Regionalcamp der Kundschafter für die Region Südbaden aufgeführt. Dabei hatten wir ca. 50 Zuschauer. 17 Schauspieler haben etwa 25 Rollen übernommen. Judith, unsere Regisseuribn hatte genial passende Musik ausgesucht, mit der das Stück perfekt untermalt wurde. In den Proben wurden ausgefeilte Kampfszenen geprobt und am Abend actionreich in Szene gesetzt. Für die Nachmittagsvorstellung am Donnerstag haben wir einen Brief als Einladung verschickt, ein Herold hat uns angekündigt und dann kam es zu einer dramatischen Schlacht auf dem Platz mit dem Fahnenmast.

Ich habe trotz meiner am frühen Mittwoch Abend zugezogenen Verletzung alle Szenen spielen können, an denen ich beteiligt gewesen bin. Und habe es genossen, mit meinen deutlich jüngeren Schauspielkollegen arbeiten zu dürfen. Es war ein Vorrecht, Teil dieser Truppe sein zu dürfen. Das Camp war auch und gerade dieser Theatergruppe wegen ein voller Erfolg. Die Zuschauer haben jede Szene gebannt verfolgt und die Camppastoren haben die Themen geschickt aufgenommen und in Andachten umgesetzt.

Wie kam es aber jetzt zu meiner Verletzung?

Tja, blöder geht es kaum. Auf einem Pfadfindercamp können wirklich viele DInge passieren, auch gefährliche. Aber meins war weder besonders gefährlich, noch irgendwie heroisch oder wenigstens abenteuerlich, sondern eher lächerlich.
Beim Abendessen saß ich mit den anderen meines Teams Sonnenschein auf der Holzkonstruktion, die uns als Esstisch- und Sitzkombination diente. Einer machte ’nen blöden Spruch und ich hab das Gleichgewicht verloren und bin rückwärts von dem Baumstamm gefallen. Die Fallhöhe betrug sagenhafte 20 bis 25 Zentimeter. Ich hab mich mit der linken Hand abgefangen. Es tat nicht weh und ich kam lachend wieder hoch. Aber als ich auf meine linke Hand sah, bemerkte ich sofort, dass etwas nicht stimmt. Der Ringfinger stand ab dem Mittelgelenk schief. Die anderen im Team wollten mir erst nicht glauben, weil ich selber noch am Lachen war. Erst als ich beide Hände nebeneinander hochhielt, konnten auch sie sehen, dass da eine Fehlstellung entstanden war.

WIr haben den Finger dann mit einem Holzspatel (so ein Ding, mit dem man auch in den Rachen guckt – großer Eisstil) geschient und ich habe trotzdem erst noch die abendliche Theateraufführung gespielt. Danach bin ich mit der Küchenchefin ins Uniklinikum nach Freiburg gefahren. DIagnose: Bruch des Ringfingers, ausgerechnet im Gelenk. Das muss operiert werden, aber sie dürfen erst nochmal aufs Camp zurück.

Der Monat endet mit der OP

Die OP wurde von der Handchirurgie in Schopfheim auf den 31. Mai gelegt. Ich gebe zu, ich war ziemlich aufgeregt, zumal ich die Operation bei vollem Bewusstsein und nur mit örtlicher Betäubung des Armes erleben sollte. Und ich bin so ein geschupftes Huhgn, wie man hier im Allemannischen sagt, sprich, ich breche schnell in Panik aus. Aber mit Lobpreismusik auf den Ohren und einer ganzen Armee von Betern im Rücken habe ich die Operation gut und ohne Panik überstanden. Das ist ein dickes Danke an Gott wert. Mein Mann hat mich zur OP hingefahren, eine ganze Weile begleitet während der Wartezeit und mich hinterher wieder abgeholt. In den OP-Saal hätte er eh nicht mitgedurft.
Komisch war das Gefühl, einen betäubten Arm zu haben, der auch Stunden nach der OP noch nicht zu mir gehörte und den man „festhalten“ musste, damit er nicht einfach macht, was er will und abhaut.

Anästhesist und Operateur haben gut gearbeitet, alle Beteiligten waren freundlich. Die OP lief wirklich gut und ich bin dankbar für diese Erfahrung. Mit meinem Gott kann ich wirklich über Mauern springen und solche schwierigen SItuationen souverän meistern. Nun muss der Bruch nur noch heilen. Das soll ca 6 Wochen dauern.

Fazit:

Der Mai war ereignisreich und spannend. Aber trotz gebrochenem Ringfinger würde ich alles wieder genauso machen. Ich bin stolz darauf, den Innenteil meines Buches fertig gestellt zu haben. Ich bin froh, Teil dieses genialen Pfingstcamps gewesen zu sein. alles in allem war dies ein wirklich guter Monat. Und das Royal-Ranger-Camp hat zu einer Entscheidung geführt: Ich muss einfach wieder anfangen mit der Pfadfinderarbeit. Jetzt bin ich ja eh schon eingestellt von der Gemeinde für die Pfadfinder-AG im Rahmen der scoolkidz und folgerichtig werde ich mich nun also um meine Fitness kümmern und wahrscheinlich (das steht noch nicht hundertprozentig fest) im Stamm Rheinfelden wieder einsteigen in die Pfadfinderei. Ich freu mich drauf.

Und worauf freust du dich in den nächsten Wochen oder Monaten?

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