Wieder mal eine Turbulente und intensive Woche, die hinter mir liegt, der Titel zwischen Krankenhaus, Chaos und Kreativität trifft es ziemlich genau, aber lies selbst. Diesen Samstagsplausch verlinke ich wieder mit Karminrot und ihrem Karminroten Lesezimmer: Danke für die schöne Samstagsplauschblogparade.
Diagnose und bevorstehende OP
Hier also der erste Teil von Zwischen Krankenhaus, Chaos und Kreativität, nämlich der Krankenhausteil. Am Dienstag stand der Termin dort an. Die Diagnose ist seit dem klar: ein Riss des Innenmeniskus mit Beteiligung des Hinterhorns. Der Innenmeniskus liegt auf der Innenseite des Knies und dient als Stoßdämpfer zwischen den Gelenkflächen. Das Hinterhorn ist der hintere Abschnitt des Meniskus, der besonders bei Verdrehungen oder plötzlichen Belastungen gefährdet ist.
Und wie lief das Ganze ab?
Der Tag selbst war zermürbend. Es begann mit einer langen Wartezeit, die mich mental ziemlich belastet hat. Man glaubt gar nicht, wie müde man wird, wenn man da STunden in einem Krankenhausflur sietzt, zumal wenn man, wie ich, sein Handy vergessen hatte. Also nicht mal eine Möglichkeit, sich ein wenig abzulenken, durchs Netz zu scrollen oder Notizen für „Ansgar“ zu machen. Es dauerte mehr als eine Stunde bis der Chirurg kam und mir die Diagnose verkündete und erklärte.
Seine Ausführungen dauerten eine ganze Weile und führten nicht dazu, dass ich mich besser fühlte, aber dazu gleich noch mehr. Wieder warten. Danach wurden Blutdruck gemessen und Blut abgenommen, auch das zog sich in die Länge. Als ob das noch nicht genug gewesen wäre, folgte das Gespräch mit der Anästhesie – und dann noch zur Patientenaufnahme, um alle rechtlichen Dinge zu klären. Es war eine Odyssee aus Warten und formalem Kram, bei dem die Nervosität immer wieder wuchs.
Alles in allem hab ich mehr als vier Stunden in der chirurgischen Ambulanz verbracht, dabei zweimal eine gute Bekannte getroffen, deren Mann gerade eine Not-OP hatte und die sehr in Sorge um ihn war, da sie bis zu dem Moment nicht einmal irgendwelche Informationen bekommen hatte. Dagegen ging es mir ja richtig gut.
Und was kommt nun? WIe geht es weiter?
Aber auch wenn die Ärzte mir versicherten, dass alles in die richtige Richtung geht, bleibt eine gewisse Unsicherheit, denn was genau bei der OP passieren wird, entscheidet sich erst im Operationssaal. Wird der Riss einfach weggeschnitten? Oder genäht? Oder muss der Meniskus am Ende mit einer Schraube am Knochen fixiert werden? Das steht erst fest, sobald sie sich das Knie mit einer Kamera von inen angeguckt haben. DIe Bilder vom MRT zeigten den Riss zwardeutlich, aber wie weit genau er geht, was alles zu machen sein wird oder welche Variante man wählen wird, bleibt eben offen. Die OP ist in knapp zwei Wochen – und bis dahin bleibt mir nichts anderes übrig, als abzuwarten und das Knie möglichst zu schonen.
Dabei hängt von der gewählten Behandlung ab, wie es danach weitergeht: Wird der Meniskus nur gekürzt, kann ich das Bein bereits am nächsten Tag wieder vorsichtig belasten. Bei einer Naht oder einer Fixierung mit Schraube wäre hingegen für sechs bis acht Wochen komplette Entlastung angesagt – also Krücken und Geduld. Viel Geduld.
Aufräumstress dank Immobilienmakler
Wegen meiner Knieprobleme muss ich mich ja schonen, eine schwierige Sache, wenn der Vermieter ankündigt, dass er mit einem Immobilienmakler durch die Wohnung will. Denn das bedeutet, dass wirklich jeder Raum begutachtet werden wird, von der Abstellkammer über Schlafzimmer, Kinderzimmer und Bäder. Alles und alles gleichzeitig. Nicht wie sonst, wo man die Unordnung, mal vom Wohnzimmer ins Schlafzimmer verlegen kann oder vom Bad ins Kinderzimmer, wenn der Sanitärmensch kommt, um die neue Armatur an der Badewanne anzubringen.
Sicher kennt ihr das auch, man verschiebt manche DInge einfach immer, manchmal tatsächlich, in dem man Unordnung aus dem einen Raum raus, in den anderen räumt, dann ist wenigstens das Wohnzimmer ordentlich für den Besuch oder eben in dem man die AUfgabe auf irgendwann später schiebt, so auch ich, die Sache mit der Ordnung usw. Ich bin echt nicht gut darin, auch wenn ich schon seit 30 Jahren Familienmanagerin bin und es ja eigentlich irgendwann mal besse werden sollte.
Und da wir nicht die ordenlichste Familie sind und besonders mein Schlafzimmer oft als Abstellraum missbraucht wird, naja, was soll ich sagen, allein die Ankündigung hat mich ziemlich gestresst. Zwar ist der Besuch erst jetzt, also am Montag und natürlich haben mein Mann und meine Kinder geholfen, aber aufgrund meiner eingeschränkten Mobilität konnte ich nicht, wie ich es mir gewünscht hätte und wie ich es sonst in solchen Fällen tue, wirklich wirbeln. Zum Glück haben mein Mann und die Kinder viel übernommen, sodass ich mich weitgehend ausruhen konnte. Ich habe mich darauf beschränkt, kleine Aufgaben in kurzen Etappen von jeweils zehn bis zwanzig Minuten im Sitzen zu erledigen. So haben wir es gemeinsam geschafft, die Wohnung wenigstens halbwegs besucherfreundlich zu machen. Du siehst auch das Chaos im Titel Zwischen Krankenhaus, Chaos und Kreativität hat seinen Sinn.
Schreibmarathon und kreative Durchbrüche
Diese Woche habe ich mehr als 10.000 Wörter geschrieben – ein Meilenstein! Es war anstrengend, aber auch unglaublich befriedigend. Besonders als ich merkte, dass die Figuren, die ich erschaffen hatte, so lebendig wurden, dass sie fast von alleine agierten. Ich hatte einen groben Plan, aber plötzlich führten sie mich in ganz neue Richtungen. Es gab Momente, in denen ich mich gefragt habe, ob ich den richtigen Weg eingeschlagen habe, aber als die Geschichte an Fahrt aufnahm, war ich wieder völlig in ihrem Bann. Ich liebe es, wenn neue Pläne entstehen, die Sache noch komplexer wird, als ohnehin schon geplant. Und wenn meine Figuren im Kopfkino lebendig werden. Ansgar von Briant Teil 2 hat echt einen Fortschritt gemacht, diese Woche. Und das freut mich wirklich!
Außerdem ist mein Theaterstück so weit fertig geworden, dass ich gewagt habe, es jemandem zu lesen zu geben. DIe Frau, die mir das eigentlich angeboten hatte, hat vermutlich keine Zeit, denn das ist die, deren Mann nun die Not-OP zum Glück gut überstanden hat. Der Kreative Teil hatmir am besten gefallen. Findest du nicht auch, so wurde aus Zwischen Krankenhaus, Chaos und Kreativität wenigstens noch ein ganz netees Bild. zu diesem Bild gehört auch noch der nächste Absatz.
Blogposts und Schreibtipps
Und dann gab es da noch zwei Blogposts, die am letzten Wochenende entstanden sind: Erschaffe deine Fantasywelt – Eine Anleitung und 33 Dinge, um ins Schreiben zu kommen – Beides Themen, die mich schon länger beschäftigt haben, und es war spannend, diese Tipps endlich mal zusammenzufassen. ALso herzliche EInladung, da gerne mal reinzustöbern.
Ausblick: Pause und Pläne
Der Maklertermin steht kurz bevor, und auch die OP rückt näher. In den kommenden Tagen werde ich mich weiter darauf konzentrieren, das Beste aus der Situation zu machen und so gut wie möglich zu planen, was noch erledigt werden muss. Vielleicht schreibe ich ja noch ein paar Wörter für Ansgar von Briant Teil 2 – es tut gut, mit den Geschichten im Kopf ein Stück weit Klarheit zu finden, auch wenn das Leben drumherum eher chaotisch ist.
Kleine Pause im Chaos
Ich gebe zu, dass ich gegen Ende der Woche ein bisschen versumpft bin – nach all den anstrengenden Aufgaben und dem ständigen Hin und Her. Aber weißt du was? Das ist auch okay. Manchmal braucht es eben diese Momente, in denen man einfach nicht mehr kann, und das ist auch ein Teil des Prozesses. Es ist wichtig, sich die Erlaubnis zu geben, nicht immer alles perfekt hinzubekommen, sondern auch in diesen „ruhigen“ Phasen einfach mal zu atmen und sich selbst nicht unter Druck zu setzen. Das gehört dazu.
Wie gehst du mit stressigen Wochen um? Hast du einen Tipp, wie man inmitten des Chaos trotzdem produktiv bleibt? Ich freue mich, deine Gedanken in den Kommentaren zu lesen!
One response
Hallo liebe Martina,
deinen Samstagsplausch habe ich mir für heute als Sonntagslektüre aufgehoben. Und dann musste ich schmunzeln. Hatte ich nicht letztens schon geschrieben, dass ich eine Menge Ähnlichkeiten zwischen uns beiden entdecke? Dein Kapitel „Aufräumstress dank Immobilienmakler“ hätte von mir sein können. Ich habe mich da sowas von wiedererkannt. Nur dass es bei mir nicht der Immobilienmakler ist, der in alle Räume schaut, sondern regelmäßig zum Jahresanfang der Heizungsableser. Wenn er sich ankündigt, verfalle ich jedes Mal in eine Aufräumorgie. Meist half mir dann meine langjährige Freundin und wir bekamen das in zwei bis drei Tagesaktionen immer ganz gut hin. Dieses Jahr war es jedoch ganz schwierig. A) hatte sich der Ableser nicht für Angang Februar angekündigt, sondern für den 3. Januar. Die Zeit zum Räumen war also um 6 Wochen kürzer, als sonst. B) war ich nicht in der Lage, wirklich etwas zum Räumen beizutragen, wegen der Rücken-OP und meiner immer noch daraus resultierenden Versehrtheit. Und C) stehen seit ca. einem Jahr jede Mene Dinge in meiner Wohnung herum, die aus der Auflösung der Wohnung meiner Mutti übrig geblieben sind und aus der Auflösung des Firmenteils, für den ich bis März 24 gearbeitet habe. Da war ne Menge zu beräumen. Wir haben es nur soweit hinbekommen, dass der Heizungsmann überall ran konnte. Aber ordentlich ist es noch lange nicht.
Zu „Blogposts und Schreibtipps“ möchte ich vermerken, dass ich mich intensiv mit deiner Anleitung zur Erschaffung einer Fantasy-Welt beschäftigt habe. Vielen Dank dafür.
Die 33 Dinge… schaue ich mir nachher gleich an. Ich bin sehr gespannt darauf.
Nun wünsche ich dir erst einmal gutes Überstehen des Maklertermins und dann, auch wenn es noch 2 Wochen dauert, alles Gute für die OP.
Ich bin in Gedanken bei dir.
Die Mira