Moderner Nomade – In diesen Städten habe ich gewohnt

Dieser Blogbeitrag wurde inspiriert von der Blogparade „In diesen Städten habe ich schon mal gewohnt“, die die Reisebloggerin Angelika ausgerufen hat. Deshalb hier mein Beitrag zu den Städten, in denen ich gewohnt habe. Und ich starte mit einer herausfordernden Frage:

Was machen Nomaden? Sie ziehen mit ihren Herden umher. Was machen moderne Nomaden? Sie ziehen mit Sack und Pack, Kind und Kegel von einer Stadt zur anderen. Warum? Auf der Suche nach Arbeit. Nach einem Platz, an dem man leben kann. An dem es Einkommen gibt und Menschen, mit denen man Kontakte knüpfen kann. Freundschaften.

Ich bin in meinem Leben schon 13 mal umgezogen, davon zweimal innerhalb der gleichen Stadt, was bedeutet, ich gehe jetzt auf eine Städtereise mit dir durch 12 Städte meines Lebens. 12 Stationen, die mich geprägt haben. 12 Städte Deutschlands, die ich so oder so nie vergessen werde und vielleicht lohnt sich ja auch für dich der Besuch in der ein oder anderen Metropole oder dem ein oder anderen Dörfchen. Ja, es ist alles dabei gewesen, von Millionenstadt bis Kuh- oder besser Schweinekaff. Aber fangen wir doch einfach an:

Frankfurt – Stadt meiner Geburt – Heimat?

Frankfurt am Main. Meine Heimatstadt. Auch wenn ich mich nicht an so viel erinnere – ich bin mit vier Jahren schon wieder weggezogen – so ist der Anblick ihrer Skyline doch immer noch etwas, das mein Herz höher schlagen lässt. Ich war zwar lange nicht mehr dort, in dieser Stadt, Und es ist weder die Messe, die mich zieht, noch der Römer oder die Paulskirche, aber ich liebe diese Stadt, einen Teil davon jedenfalls und ganz sicher die tiefen Erinnerungen an eine glückliche Kindheit, die ich mit ihr verbinde. Aufgewachsen bin ich im Westend in der Nähe der großen Parks. Meine Mama war mit mir schon als Säugling im Grüneburgpark und im Palmengarten unterwegs. Hat dort Freundschaft geschlossen mit einer anderen Mutter und so hatte ich schon ab etwa einem Monat eine Freundin gehabt, mit der ich alles zusammen gemacht habe, was Babys und Kleinkinder so tun, krabbeln, laufen lernen, im Sand spielen, rennen, hinfallen und wieder aufstehen. Wir sind wie Geschwister aufgewachsen. Und noch heute ist es der Palmengarten, den ich aufsuche, wenn ich nach Frankfurt komme. Ich liebe diesen Ort.

Soest – so schön und doch mein Albtraum

Wallmauern und Türme, die größte Altstadtkirmes Europas, die Allerheiligenkirmes mit heute 300 Schaustellern auf 50.000m² Fläche, all das hat mich nicht begeistert. Also doch, die Kirmes war cool, den Wall hab ich mit meinem Papa erobert, und dennoch war der Ort mein größter Albtraum – Warum?

Wie kann ein vierjähriges Kind begreifen, dass ein Mensch, mit dem man jeden Tag verbracht hat, plötzlich nicht mehr da ist? Es war als wäre meine beste Freundin, die aus Frankfurt – meine Schwester – gestorben und ich wusste nicht warum und wieso, hab es nicht verstanden und konnte meinen Eltern auch nicht verständlich machen, was mich so bedrückte. Umziehen ist Scheiße. Jedenfalls wenn es einen solchen Bruch von Freundschaft bedeutet.

In der ersten Nacht am neuen Ort wurde auch noch unser Auto aufgebrochen, das Autoradio und meine Lieblingskassette geklaut – ein Albtraum für mich. Symptomatisch für zwei Jahre, die die schlimmsten meines Lebens waren. Lauter Diskolärm vor dem Fenster, der erst aufhörte als mein Vater die Polizei mit ungewöhnlichen Maßnahmen „zwang“ regelmäßig Streife zu gehen, Mobbing im Kindergarten, blaue Flecke, geklemmte Finger, Geburtstagsfeste zu denen niemand kam und niemand absagte, Atemnot und Panikattacken mit fünf, ein Kleinstadtidyll wurde zu meiner Horrorfilmkulisse.

Herford – Von der Diebrockerstraße bis zur Jacobikirche – Wege meiner Kindheit

Ein neuer Ort, eine neue Chance. Die Grundschule in der Diebrockerstraße hat meine Freude am Lernen entfacht. Ich fand Freunde. In meiner Klasse. In dem Haus in der Goltzstraße, in dem ich wohnte. Ich lernte Flöte, spielte im Flötenkreis der Jacobikirche. Ich liebte die Wege in dieser Stadt. Den Wall, das Daniel-Pöppelmannhaus, in dem ich mal eine Rallye mitgemacht habe.

Die Stadttore hatten es mir im Sachkundeunterricht angetan. Geschichte, in diesem Fall die Stadtgeschichte Herfords, faszinierte mich. Ich kann mich noch so gut an die Arbeitsblätter erinnern und wie aus einem Bauernhof an der Furt eine kleine, mittelalterliche Stadt wurde, mit fünf Toren. Die Tore waren irgendwie wichtig. Tore bedeuteten Neuanfang. Weitergehen.

Aber auch hier gab es Rückschläge, Verletzungen, Streit, der zu Trennungen führte, zu einem Umzug innerhalb der Stadt. Weil meine Eltern sich mit den Vermietern stritten, verlor ich zum zweiten Mal eine Freundin. Sie durfte, wollte nicht mehr mit mir spielen.

Friedrichsgymnasium. Latein, eine neue Leidenschaft. Aber auch hier: Mobbing. Ich war anders. Blöd in den Augen meiner Klassenkameraden. Denn ich wollte Lernen. War der klassische Streber. Ich hab mich bemüht. Bis es auch hier eskalierte und ich – traumatisiert von einem Schulerlebnis in der sechsten Klasse – nicht mehr zur Schule gehen wollte. Meine Mutter setzte vorzeitige Osterferien für mich durch und nach den Ferien wechselte ich in eine neue Schule. Und in eine andere Stadt.

Halle/Westfalen – Abenteuer mit der evangelischen Jugend

Ich war 13. Schon wieder ein neuer Ort, eine neue Schule. Neue Leute. Eigentlich hätte ich das ja jetzt können müssen. Neue Leute kennen lernen. Aber ich war nicht gut darin. Viel zu viel Angst wieder ausgeschlossen zu sein.

Das Kreisgymnasium Halle war mein neuer Lernort. Es heißt so, obwohl es sehr eckig ist. Und Ecken und Kanten hatte es auch für mich. Wieder Außenseiter. Wieder am Rand. Aber ich hab gelernt, mutiger zu werden. Für meine Belange und die anderer Außenseiter einzustehen. Und dann fand ich eine Gruppe außerhalb der Schule, zu der ich dazugehörte:

Die evangelische Landeskirche in Halle hat Jugendkreise veranstaltet und jedes Jahr gab es eine Fahrt nach Norwegen oder Schweden. Und ich war dabei. Hier hatte ich das Gefühl, ich gehöre dazu. Und selbst wenn es manche Momente gab, wo ich auch hier enttäuscht wurde von Menschen, so habe ich doch den Halt gefunden, den ich brauchte: Meinen Glauben an Jesus Christus, den Herrn und Retter der Welt. Ich bedanke mich ganz herzlich bei dem Pastor, der mich damals begleitet und in besonderer Weise geprägt hat. Ihm habe ich mein neues Leben zu verdanken.

Bad Salzuflen – und die Liebe meines Lebens

Kurpark, Gradierwerke, über die das Salzwasser fließt und in die Luft verstäubt wird und alte Leute. Viele kommen zum Kuren um Salzwasser und gute Luft zu erleben und gesund zu werden. Salzhof und Kaufmannshäuser und ich mittendrin. Jetzt Anfang zwanzig ging das Abenteuer so richtig los. Denn ich war nicht hier zum Kuren oder Salzluftatmen, ich war zum Arbeiten im Jugendclub gekommen. Club-C, der etwas andere CVJM, machte in Salzuflen eine geniale Stadtrandarbeit unter Migrantenkindern. Mit Hausaufgabenbetreuung, Jungschar, Kindergottesdiensten und offener Jugendarbeit am Abend. Da gings ab – bei Uwe – dem Diakon, der das ganze leitete. Lauter crazy Jungs und Mädels und ich immer noch etwas zu bieder. Aber ich hab mich ganz gut geschlagen. Und vor allem – die Liebe meines Lebens gefunden. Im September kennen gelernt, im November ein Paar, im Januar verlobt und im August verheiratet, da war der Turbo drin. Unser erstes Kind kam dann im nächsten Januar.

Bielefeld – Metropole am Teutoburger Wald

Erste gemeinsame Wohnung. Dachgeschoss in der August-Bebelstraße. Wieder mittendrin. In dieser Stadt war ich Jahre zur Schule gegangen für die Oberstufe und meine Ausbildung zur Erzieherin. Und nun wohnten wir hier als kleine Familie. Hier habe ich gelernt, eigenständig zu werden, ein Kind zu erziehen, mutig zu sein, Ärzte anzurufen, einen Kinderwagen durch Einkaufshäuser zu schieben.

Die Sparrenburg (hier ein wikipediabild) liebe ich bis heute. In ihren Kellern haben wir als Schulklasse mal eine Geisterbahn gebaut fürs Spielefest, den Vorläufer des Mittelalterfestes auf der Sparrenburg. Auch hier liebte ich den Teutoburger Wald. Olderdissen mit seinem Tierpark. Spaziergänge auf dem Höhenweg. Und den Trubel der Stadt. Bielefeld ist nicht die hübscheste STadt, in der ich gewohnt habe, aber hier hab ich mich wohl gefühlt. Zuhause. Der erste Ort mit meiner eigenen Familie. Zwei Kinder sind hier geboren in zwei verschiedenen Krankenhäusern. Bielefeld ist immer Heimat.

Oerlinghausen – Plattenbau und Überfall

Leider hielt das nicht lang. Wir zogen um. Flüchteten, weil sich jemand über unseren Lärm beschwerte. Raus aus Bielefeld, hienein nach Oerlinghausen. Aber nicht in den Ortskern sondern in die Plattenbausiedlung. Es gibt nicht viel zu erzählen. Spielkreis, zweites Kind, der Lebensmittelpunkt war immer noch Bielefeld. Selbst zum Kinderarzt bin ich dorthin mit Bus und Bahn, weil die Ärztin vor Ort nicht auf das gehört hat, was ich ihr versucht habe zu erklären.

Und dann eines Abends: Mein Mann geht zur Pommesbude an der Ecke und steckt plötzlich mittendrin in einem bewaffneten Überfall. Schock und Horror. Zwei Kerle haben mit Pistolen (vermutlich Schreckschuss oder Attrappe, aber wer weiß das schon so genau) versucht, dem Frittenschmied die Tageseinnahmen zu klauen. Aber der kriegte das Fleischermesser unter der Theke hervor. Zum Glück eskalierte es nicht, die zwei Hansele flohen und mein Mann war nur Zeuge und nicht der erschossene Dumme, der leider zur falschen Zeit am falschen Ort war.

Sobald mein Mann mit dem Studium fertig war, haben wir die Zelte hier wieder abgebrochen und sind weitergezogen. Nomaden eben.

Hildesheim – St. Bernward und die Himmelsthür

Unser drittes Kind kam hier zur Welt. Natürlich im Sankt Bernward-Krankenhaus. Und hier war ich auch ganz und gar zu Hause. Der Marktplatz mit den originalgetreu aufgebauten Fassaden der ehemaligen Prachthäuser. Der Dom, die Michaeliskirche. Ein Tiergatter oben am Wald. Bekanntschaften unter Müttern im Kindergarten, Treffen auf dem Spielplatz. Und unsere kleine, eigene Hauskirche, die aus einer anderen Kirche entstand. Auch hier wars nicht immer einfach, aber ich habe die Gemeinschaft und die gegenseitige Unterstützung genossen. Hildesheim war für mich ein heimeliger Ort, trotzdem jede Nacht der Notarzt REttungswagen sein Martinshorn direkt unter unserem Schlafzimmerfenster anschaltete. Glaub mir, in den ersten Nächten saßen wir senkrecht im Bett. Aber man gewöhnt sich an alles.

Treischfeld – der kleinste Ort, in dem ich je gewohnt habe

156 Einwohner damals. Wieviel Häuser? Keine Ahnung – aber einen Schrottplatz gab es. Und den Bauern mit der Schweinemast – wenn der die Gülle im hohen Bogen auf die Felder gespritzt hat, half auch keine Atemmaske mehr! Puh, ich liebe das Landleben, aber das war krass. Dennoch war ich gerne in Treischfeld. Unser eigenes, ziemlich kaputtes Haus, dass ich so gern saniert hätte, aber naja – ich bin kein Handwerker und mein Mann auch nicht. Und dann gabs nette Menschen. Und eine wirklich schöne Landschaft. Das hessische Kegelspiel gehört zur Rhön und die ist toll mit ihren Bergen und Wäldern und offenen Höhen und Schafen und Schäfern. Und richtig viel Schnee im Winter – Minus-Zwanzig-Grad und keine Heizung. Eisblumen an den Wänden und Mützen auf dem Kopf in der Nacht. Auch eins unserer ganz speziellen Abenteuer.

Ein zweijähriger, der fleißig Schutt im Eimer transportiert. Stahlkaminofen und vier Krankenhausbesuche mit einem Kind in einem Jahr. Ein Krankenwagen der viel zu lange braucht. Und doch: Da war ich zu Hause. Ich mochte den Ort, die Leute, aber mit Kirchengemeinde in Fulda wars schwer. Und nach Bad Hersfeld sind wir irgendwie nur für die Geburt unserer Tochter. Kind Nummer vier. Ab jetzt sind wir vollzählig.

Ingelheim – Kaiserpfalz und Katastrophe

Ja, Kaiser residierten hier, Karl der Große baute die Kaiserpfalz um 800, sein Sohn vollendete den Bau und bis ins elfte Jahrhundert diente sie den Kaisern im deutsch-römischen Reich als Unterkunft. Unsere Unterkunft war nicht so hochherschaftlich. Ein Haus der Wohnbaugesellschaft für Familien mit vielen Kindern. Nur waren wir die einzigen mit vielen Kindern. Bei den anderen waren sie entweder schon groß oder ich weiß nicht. Ein Kind sind auch nicht viele. Natürlich lag die größte Wohnung, die die wir kriegten, ganz oben. Kein Aufzug, Waschmaschine im Keller und wir trampelten allen anderen Mietern auf dem Kopf rum. Wieder waren wir zu laut, störten, unser Sohn hatte Stress mit der Klassenlehrerin. Kein guter Ort für uns. Deshalb flüchteten wir ein Jahr später wieder. Nomadenleben eben.

Dienheim – im Schatten der Katharinenkirche Oppenheims

Hier wurden wir sesshaft. Fast. zehn Jahre haben wir es ausgehalten im Schatten der Katharinenkirche. Mit den Karnevalsumzügen (60 Zugnummern selbst in diesem Dorf), mit Musikverein: Mein Mann spielte wieder Posaune und mit Kindergarten und Grundschule und vielen kleinen und großen Katastrophen. Ich habe meine Ausbildung hier beendet. Und dennoch. Obwohl wir so lange dort gewohnt haben, wir waren hier nie wirklich zu Hause. Es war wie Wüstenzeit. Ausharren und Durchbeißen. Vieles war auch schön, anderes echt schlimm, aber das werde ich nicht öffentlich erzählen. Aber wir haben es geschafft und irgendwann kam der neue Aufbruch.

Lörrach – Unter der Burg liegt meine neue Heimat

Hier bin ich angekommen. Ich fühl mich wohl. Eine neue Heimat. Ich liebe die Burg Rötteln. Den Tüllinger unseren Hausberg, den Röttler Wald, den Wittlinger, den Ausblick auf Sankt Crischona und die Berge und Wälder drumrum, das Wiesental und überhaupt. Und auch, wenn es hier auch Zerbruch von Freundschaften gab, ich mag die Leute hier. Ich bin angebunden an eine freie Kirchengemeinde, ich lebe und arbeite hier und jedesmal wenn ich die Burg sehe, freue ich mich, denn sie ist mir Wahrzeichen dafür, dass mein Gott sagt: Ich bin eine feste Burg und du kannst dich in mir bergen.

Wir wohnen wieder mal mittendrin. Am Burghof, zwei Minuten von der Stadtmitte mit ihren Cafes und Eisdielen und Geschäften. Und zehn Minuten von der Wiese entfernt, dem kleinen Fluss, der dem Wiesental den Namen gibt und der unweit von hier in den Rhein fließt.

Ich liebe die Nähe zu Basel, obwohl ich selten dort bin, ich liebe dieses Dreiländereck. Und dieses Mittendrin sein. Da merke ich wieder: ich bin ein Stadtkind. Ich liebe es einfach. Das Stimmenfestival, auch wenn ich selten zu Konzerten gehe, aber allein die Möglichkeit…. und naja… du siehst ich schwärme. Der Südwesten ist meine neue Heimat. Auch wenn ich die Hitze im Sommer hasse.

Aber werde ich hier bleiben? Für immer? Bis zu meinem Lebensende? Das weiß ich nicht. Wenn der Wind Gottes mich weiterweht, werde ich wieder aufbrechen. Weiter ziehen. Im Herzen bin ich eben doch ein Nomade. Immer unterwegs. Immer auf der Reise.

Und wo wohnst du?

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2 Responses

  1. Liebe Martina,

    vielen Dank für diesen wunderbaren Beitrag zu meiner Blogparade! Das klingt ja wirklich nach Nomadenleben, schon mit deinen Eltern. Dass du schon als kleines Kind so traurige Erfahrungen machen musstest, hat mich sehr berührt. Umso mehr freue ich mich darüber, dass du in Lörrach das Gefühl hast endlich angekommen zu sein.

    Herzliche Grüße
    Angelika

    • Herzlichen Dank, liebe Angelika für deinen einfühlsamen Kommentar. Und ja, inzwischen bin ich angekommen in einer Stadt, die für mich Heimat geworden ist und auch in mir. Die Erlebnisse aus der Kindheit gehören dazu, aber sie hindern mich nicht an einem glücklichen Leben.

      Herzliche Grüße zurück und vielen Dank für den tollen Schreibanlass.
      Martina

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