„Prophetisches Schreiben“? Was ist das?

Aufgeschlagene Bibel mit Stift: Textstelle Jesaja 44

Prophetisches Schreiben bedeutet, Texte zu verfassen, die von Gott, seinem Heiligen Geist beziehungsweise seinem Wort, der Bibel, inspiriert sind. Im ersten Absatz erkläre ich das Wort „Prophetie“, „prophetisch“ ein bisschen genauer, danach erzähle ich dir, wie ich das persönlich mache, solche prophetischen Texte zu schreiben. Zum Abschluss gibt es noch ein bisschen Bibelinput zum Thema „Das Reden Gottes hören“.

Was ist überhaupt Prophetie?

Wortherkunft

Ganz allgemein bezeichnet das Wort Prophetie, die Botschaft eines Gottes, die er einem Menschen offenbart. Das Wort kommt aus dem Griechischen (zu gleichbedeutend prophēteíagriech (προφητεία)) und bedeutet Vorhersage, Weissagung. Ein Prophet ist also ein von diesem Gott berufener Verkünder und Deuter des göttlichen Willens, Seher, Mahner, Fürsprecher, Sendbote, Voraussager. In ähnlicher Form kommt das Wort im Lateinischen und im Mittelhochdeutschen vor, hat seinen Ursprung aber im Griechischen. Mehr Informationen zu Wortbedeutung und Herkunft findest du hier und bei wikipedia.

Prophetie in der Bibel:

Altes Testament

Da ich selber Christ bin, beschäftige ich mich hier mit christlicher, beziehungsweise jüdischer Prophetie. Propheten gab es zur Zeit des Alten Testaments (ca. 1000 bis 200 v. Chr.), ihre Schriften sind Teil des jüdischen Tanachs und des Alten Testaments der Bibel. Als sehr bekannte Propheten sind hier zu nennen Jesaja, Jeremia und Hesekiel, sowie Daniel. Darüber hinaus gibt es noch etliche nicht ganz so bekannte prophetische Bücher in der Bibel (z.B. Nahum und Obadja). Mit den großen 4 zählen wir insgesamt 18 prophetische Bücher in der Bibel. Das scheint Gott also wichtig gewesen sein. Propheten sagen im Alten Testament oft Unheil oder Gericht voraus, sprechen aber auch über das kommende Heil Gottes. Ihre Texte sind und waren Wegweisung für Israel, das Volk Gottes, und auch für Christen zur Zeit des Neuen Testaments und heute.

Prophetie im Neuen Testament

Im Neuen Testament ist als Prophet natürlich „Johannes, der Täufer“ zu nennen. Und Jesus selber, wobei der weit mehr als ein Prophet war, nämlich Gottes Sohn und der durch die Propheten des Alten Testaments verheißene Retter und Messias. So gibt es zum Beispiel 55 spezifische Weissagungen und 300 weitere, die sich auf den Messias beziehen und die alle in Jesus Christus erfüllt sind. Gefunden habe ich diese Zahlenangabe bei Jesus.c. Über 50 erfüllte Prophetien werden hier mit Angabe der Bibelstelle im Alten und Neuen Testament aufgeführt, so dass man nachlesen kann, was der Prophet gesagt hat und was dann tatsächlich mit, in und durch Jesus geschah.

Prophetie in anderen Relegionen

Propheten gibt es in verschiedenen Religionen. Im Islam, im Judentum und im Christentum, aber auch bei indigenen Völkern, die oft Geisterbeschwörer, Schamanen oder weise Männer hatten, die Zukunftsprognosen gemacht haben. Eine sehr ausführliche Beschreibung, was Prophetie genau ist und wie sie sich zum Beispiel von Schamanismus unterscheidet, findest du in diesem Artikel der Bibelgesellschaft, der dich in alle Tiefen und Breiten des Themas führt, wenn du dir die Zeit nimmst, ihn zu studieren.

Als Christ glaube ich, dass durch den Heiligen Geist, der in uns ausgegossen wurde, nachdem Jesus gestorben, auferstanden und zum Vater im Himmel zurückgekehrt ist, die Gabe der Prophetie jedem Christen in einem gewissen Maß gegeben ist. Natürlich gibt es Menschen, denen Gott die besondere Gabe der Prophetie zugeteilt hat und andere haben nur ein geringeres Maß an Begabung, Worte Gottes wahrzunehmen. Aber Paulus sagt:

Strebt nach der Liebe! Bemüht euch um die Gaben des Geistes, am meisten aber um die Gabe der prophetischen Rede! Wer prophetisch redet, der redet den Menschen zur Erbauung und zur Ermahnung und zur Tröstung.

1. Korinther 14, 1-3

Wir sollen uns also aktiv bemühen, prophetisch reden zu lernen. Ein paar Gedanken dazu findet man auf ERF genau zu dieser Bibelstelle. Es geht um Ermutigung und darum, Gottes Wort, also Texte der Bibel auf unsere heutige Zeit anzuwenden, zu fragen, was will Gott in meiner, deiner seiner oder ihrer konkreten Situation. Ich bin ein Schreiber, arbeite ja gerade an meinem ersten Roman, hab schon zwei Kurzgeschichten veröffentlicht und deshalb ist mein Medium Stift und Papier oder die Computertastatur. Ich finde es wichtig prophetisches Reden Gottes festzuhalten und aufzuschreiben, womit wir beim Thema sind: Prophetisches Schreiben.

Prophetisches Schreiben – kann man das lernen?

Wie kommt man dazu, Prophetisches Schreiben zu lernen? Ich hab es einfach bei meiner Bibellese entdeckt und gespürt, was da auf mich wartet. Mein Pastor hat mir vorgeschlagen, nach der Shape-Methode Bibel zu lesen und da ist Punkt zwei: Hören auf Gott. Dabei habe ich gemerkt, oh das fließt bei mir, ermutigt mich, baut auf. Da will ich mehr von.

Und wie geht es weiter?


Man bittet Gott darum. So einfach und so schwer. Streck dich nach Gott aus, gib ihm Zeit und Hingabe, frag nach seinem Willen für dein eigenes Leben und gehorche ihm in dem, was du erkennst. Ich glaube es braucht wirklich diese Dinge: Geh in die Anbetung, verherrliche Gott mit Worten und Liedern, bete in Sprachen, wenn du kannst, richte dich auf ihn aus, schenk ihm deine Zeit und dann frag ihn. Gott sagt an vielen Stellen. „Ihr habt nicht, weil ihr nicht bittet“ oder andersherum: „Bittet, so wird euch gegeben.“ Gott möchte die Gaben des Heiligen Geistes gerne austeilen, aber er sucht Menschen, die seinen Willen hören und tun wol. Hören hat in der Bibel auch immer mit gehorchen zu tun. Das gefällt uns oft nicht. Wir wollen gern unserem eigenen WIllen folgen und denken, warum sollte ich Gott gehorchen, das ist doch altmodisch und voll uncool.

Mit Gott unterwegs sein ist Abenteuer

Erstens glaube ich, dass es ein ziemliches Abenteuer ist, Gott zu gehorchen und damit überhaupt nicht uncool. MIt Gott erlebst du eine Menge verrückter Dinge mitten im Alltag: zum Beispiel: „sprich den Obdachlosen an und schenk im statt Geld ein bisschen Zeit und menschliche Würde“ und biete ihm vielleicht eine Hilfe an, die er von anderen, vorbeieilenden Passanten, die nur Geld in seinen Beutel werfen, nicht bekommt. Oder ermutige deinen Mitmenschen mit einem Wort des Segens. Oder folge nicht deinem egoistischem Wunsch nach Ruhe, sondern triff dich mit dem ehemaligen Kollegen und erzähl von deinen Erlebnissen mit Gott. Wenn wir in solchen Situationen gehorchen, dann sieht Gott das, freut sich und segnet uns mehr. Das ist wie die Geschichte mit den ausgeteilten Talenten, mit denen die Leute unterschiedlich umgehen. Einer handelt geschickt, einer weniger erfolgreich und einer vergräbt es ganz. Der, der mit seinem Pfund wuchert, wird belohnt, der, der es einfach vergräbt gescholten. Gott möchte, dass wir gute Verwalter seiner Gaben sein. Wieso sollte er zu dir reden, wenn du ohnehin nicht bereit bist, es an die Person weiterzuleiten, für die das Wort ist?

Zeit mit Gott und seinem Wort

Um Gottes Reden zu hören, um zu wissen, dass er es ist, der redet, muss man sich viel mit seinem Wort, der Bibel beschäftigen. Dort können wir von Männern und Frauen aus verschiedenen Jahrhunderten lesen, die alle Gott gehört haben. Wir lernen Gottes Stimme kennen und lernen sie von anderen Stimmen zu unterscheiden. Das ist Vorraussetzung, um Prophetisches Schreiben zu lernen. Ohne das Hinhören auf Gottes Wort, werde ich an dem vorbei gehen, was Gott sagen will.

Wie gehe ich vor, wenn ich Prophetisches Schreiben praktiziere ?

Christliche Lobpreismusik hören

  • Ich lobe und rühme Gott für seine Größe
  • ich gehe in eine anbetende Haltung, in der ich Gottes Reden erwarte
  • richte mich auf ihn aus
  • danke und lobpreise

Beten

  • das heißt ich suche Gott
  • bete ihn an für das, was er ist
  • bitte darum, ihn zu hören

Bibeltext lesen

  • zum Beispiel die Losung des Tages
  • einen Psalm
  • oder einen Text der fortlaufenden Bibellese
  • Eventuell suche ich mir einen Bibelvers, um den herum mein Text entsteht
    • Spricht mich irgendein Vers dessen, was ich gelesen habe, besonders an?
    • Gott redet durch sein Wort, die Bibel, deshalb nehme ich das Ernst und
    • picke mir diesen Vers heraus und schreibe ihn über meinen Text

Hören, was Gott redet

  • still sein
  • hinhören
  • meist höre ich Gottes reden wie ein leises Wispern in meinem Kopf
  • es ist, als würde er mir den Text wie einen Brief diktieren

Mitschreiben, was ich höre

  • wie bei einem Diktat durch den Chef, versuche ich so genau wie möglich zu hören und mitzuschreiben.
  • manchmal muss ich mich beeilen mitzukommen
  • Ich höre auf, wenn der Fluss endet
    • sobald ich mich anstrengen muss, die nächsten Worte zu finden, höre ich auf
    • denn jetzt ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich meine eigenen Gedanken suche
    • wenn Gott redet, läuft es leicht und ohne Anstrengung
  • Eventuell stelle ich Nachfragen

Danken nicht vergessen

  • Gott für seine Offenbarung danken, ist wichtig
  • Dank ist immer wichtig.
  • Er hilft uns, nicht zu vergessen, von wem alles kommt
  • Gott freut sich über unseren Dank
  • Ich wertschätze damit, was Gott mir offenbart hat

Prüfen, ob die Prophetie mit der Bibel übereinstimmt

  • am Wort Gottes prüfe ich, was ich geschrieben habe
  • passt das, was ich geschrieben habe, zum Wort Gottes
  • gibt es Bibelverse, die die Aussage unterstützen?
  • Oder finde ich Aussagen im Wort Gottes, die dem völlig widersprechen?
  • Eventuell frage ich erfahrenere Christen, was sie dazu meinen (das kann, muss aber nicht der Pastor sein)

Weitergeben, was man erkannt hat

  • Dies ist ein erster Gehorsamsschritt
  • wenn ich gehört habe, dass ich es weitergeben soll, muss ich jetzt mutig sein
  • Ich bin nur der Bote
  • die Verantwortung, was der Empfänger damit macht, liegt bei dem, dem ich es weitergebe
  • Deshalb ermutige ich den Empfänger, die prophetischen Worte selbst noch einmal zu prüfen
    • Wir sind aufgerufen, Gottes Wort an der Bibel zu prüfen
    • es ist gut, uns gegenseitig daran zu erinnern
    • oft erlebe ich, dass das Wort, der Text, das Bild, dass ich empfange habe, sehr konkret zur Situation meines Gegenübers passt
    • da spürt man, dass er/sie berührt ist
    • das Umstände, Erfahrungen der letzten Zeit zu dem passen, was ich weiter gegeben habe

Es geht um Gott

  • Ich vergesse nicht, dass es nicht um mich, sondern um Gott geht
  • Ich bemühe mich, demütig zu bleiben und mich nicht zu überhebe
  • Gott liebt es, mit uns ins Gespräch zu gehen
  • ich frage zum Beispiel: Was heißt das? Was soll ich damit tun? Wem soll ich es weitersagen? etc.

Wie redet Gott?

Intuition

Das Wort Intuition kommt vom mittellateinischen intuitio „unmittelbare Anschauung“, zu lateinisch intueri „genau hinsehen, anschauen“)[1] und bezeichnet die Fähigkeit, Einsichten, Sichtweisen, Gesetzmäßigkeiten oder die subjektive Stimmigkeit von Entscheidungen zu gewinnen, ohne sich des eigenen Verstandes zu bedienen, sprich ohne Nachdenken. Im Alltag sprechen wir oft von Bauchgefühl oder Geistesblitz. Ich denke, das kennt jeder, plötzlich hat man das Gefühl, dies oder jenes tun zu sollen und ganz oft stelle ich fest, wenn ich mich danach richte, dann passt am Ende alles zusammen und Dinge gelingen gut und wenn ich gegen diese Intuition arbeite, dann läuft es schief. Ich verpasse eine Gelegenheit. Oft sind es Sachen, die ich auch bei logischem Nachgrübeln nicht hätte wissen können. Eine Erklärung, die ich für naheliegend halte ist: Gott redet durch diese unbewussten Impulse zu mir, will mich damit leiten und führen. Ich habe mir jedenfalls vorgenommen auf diese spontanen Eingebungen häufiger zu hören, denn meisten liege ich damit richtig. Prophetisch gesehen ist Intuition also das Fühlen des Willens Gottes. Oder die wie ein Geistesblitz hereinbrechende Erkenntnis: So ist das. Spüren wir doch öfter hin, was Gott von uns will – es könnte sich lohnen.

Audition

Wenn der Prophet eine Audition hat, dann hört er eine Botschaft. In der Bibel steht oft: Gott sprach oder er redete. Als Audition wird bezeichnet, wenn der Prophet das Reden Gottes hört. Mose hörte Gott am brennenden Dornbusch, oder Samuel hört Gott in der Nacht nach ihm rufen. Manchmal, aber eher selten ist es tatsächlich eine laute Stimme, die im Raum zu hören ist. Oftmals ist es eher ein Leises Reden im Kopf. Eine Zusage, die in mir, in meinem Verstand, meinem Herzen hallt. Manchmal ist es ein Bibelwort, dass ich schon kenne und das mir in einem neuen Zusammenhang zugesprochen wird, oder es sind ermutigende Worte, die ich mir selbst oder anderen weitersagen darf. Hör doch mal genauer hin, denn Gott will zu dir reden. Die Bibel berichtet vom Anfang bis zum Ende davon, dass wir einen Gott haben, der mit uns kommunizieren will. Er beschwert sich sogar mehrfach, dass die Menschen nicht mehr hinhören, was er zu sagen hat. Und er verheißt Wegweisung und Hilfe, Ermutigung und Trost und das Kundtun unfassbarer Dinge, dem, der bereit ist, auf seine Worte zu hören. Warum versuchen wir das nicht viel öfter?

Vision

Vision kommt von videre sehen oder schauen und bezeichnet demnach ein Bild, das man sieht, eine Situation, ein Traum, etwas Sichtbares jedenfalls, das Gott uns vor Augen malt. In der Bibel ist mehrfach davon die Rede, das Gott durch Träume und Visionen redet. Joseph ist bekannt als der Träumer, der Prophezeiungen über sich selbst und seine Familie gesehen hat und dafür, dass er sie äußerte von seinen Brüdern verkauft wurde nach Ägypten. Letztendlich werden seine Traumbilder jedoch Realität. Es ist auch davon die Rede, dass Gott in den letzten Tagen seinen Geist ausgießen wird und die Menschen Visionen und Träume haben werden:

In den letzten Tagen wird es geschehen, so spricht Gott: Ich werde von meinem Geist ausgießen über alles Fleisch. Eure Söhne und eure Töchter werden Propheten sein, eure jungen Männer werden Visionen haben, und eure Alten werden Träume haben.

Apostelgeschichte 2,17

Vision und Audition kommen aber auch oft gemeinsam vor. Man sieht etwas und Gott erklärt das Gesehene mit einem Wort. Ebenso kenne ich es, dass ich ein Bibelwort in geschriebenen Lettern sehe, die mir die Bibelstelle offenbaren. Oder ein Bild fällt mit der intuitiven Gewissheit zusammen: Das wollte Gott mit dem Bild sagen. Manchmal aber dauert es auch, bis wir ein Bild verstehen und auslegen können.

DIe Aufgabe des Propheten, der eine Vision hat, ist es, das Bild zu beschreiben, er muss nicht unbedingt, die Erkenntnis darüber haben, wie konkret das Gesehene zu deuten ist.

In jedem Fall bleibt das Prüfen der Prophetie Aufgabe, dessen, dem die Prophetie gilt. Manchmal ist es auch gut, sich Rat diesbezüglich bei anderen Christen zu suchen.

Woher weiß ich, dass mein Eindruck von Gott ist?

Etwas, was einen prophetischen Eindruck relativ eindeutig bestätigt ist natürlich, wenn der Prophet eine Ausage trifft, das etwas „ist“, von dem er selber nicht wissen kann. Ich habe schon Prophetien über Menschen gehört, wo ein wildfremder Mensch, „Geheimnisse“ der Familiengeschichte kannte und offenbarte, etwas, das nur Gott und die betreffende Person wissen konnte, und damit eine Art Legitimation dafür vorlegt, dass auch die Aussagen über die zukünftigen Dinge Berechtigung und Gewicht haben und eben von Gott kommen. Aber das ist nicht immer so. Trotzdem gibt es noch mehr Anhaltspunkte an denen man eine Prophetie messen kann:

Alles, was von Gott ist, baut auf und ermutigt, ruft zur Umkehr, ermahnt zum Guten. Eine Prophetie, die dich zu Verbrechen aufruft oder in dunkle Machenschaften ziehen will, ist garantiert nicht von Gott. Wenn dich das Gehörte jedoch ermutigt, Gott noch mehr nachzufolgen, dich ins Zeug zu legen, um ihm zu gefallen, anderen Menschen Gutes zu tun und Selbstbezogenheit abzulegen, ist es sehr wahrscheinlich, dass der Ursprung eher göttlich und nicht menschlich oder gar teuflisch ist. Leo Bigger hat in seinem Buch über den Heiligen Geist en Kapitel in dem es um Geisterunterscheidung geht. Das finde ich in diesem Zusammenhang sehr hilfreich.

An den Früchten werdet ihr sie erkennen

Gute Früchte wachsen nur an einem guten Baum. Auch eine Weisheit, die die Bibel uns lehrt. Ein fauler Baum bringt faule Früchte, ein guter bringt gute Früchte. Und die Bibel sagt uns auch, was die Früchte des Geistes sind:

Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung; dem allem widerspricht das Gesetz nicht.

Galater 5, 22 und 23

Der Teufel möchte uns daran hindern, solche Früchte hervorzubringen, deshalb wird etwas, das von ihm kommt, sicher nicht befördern, dass wir Liebe, Freude, Frieden empfinden. Gottes WIlle dagegen ist es, dass wir in diesen DIngen wachsen. Also wird eine Prophetie nicht im Widerspruch zu seinem Wort stehen.

Fragen stellen ist immer gut

Es gibt ein paar Fragen, die man sich deshalb stellen kann, um herauszufinden, ob diese Prophetie glaubwürdig und von Gott ist:

  • Ist es in der Liebe Gottes?
  • Entspricht es seiner Heiligkeit?
  • Folgt es Gottes Gerechtigkeit?
  • Finde ich Frieden in dem Gesagten, Gehörten?
  • Kann ich das annehmen, z.B. als Zurechtweisung, die mir zum Guten dient?
  • Finde ich Bestätigung dafür in Gottes Wort?
  • Gibt es ein oder mehrere Bibelverse, die das bestätigen?
  • Was sagen andere Christen, wenn ich ihnen davon erzähle?
  • Schade ich anderen Menschen, wenn ich der Eingebung folge?
  • Ich kann Gott auch um Bestätigung des Gehörten bitten. Wenn etwas von mehreren Seiten bestätigt wird, dann ist wohl etwas dran an der Sache. Ich habe schon erlebt, wie ich etwas höre und gleichzeitig ein zweiter oder dritter etwas hören oder sehen, dass meine Worte bestätigt, weil es in die gleiche Richtung geht.

Hier ist Vorsicht geboten:

  • Wir haben einen Feind, der die Wahrheit verdrehen und ins Gegenteil kehren will. Der fragt: „Sollte Gott wirklich gesagt haben…?“ In der Bibel wird berichtet, dass sogar der Teufel aus dem Wort Gottes zitiert (siehe Jesu Versuchung in der Wüste Matthäus 4 1-11), dabei aber die Bedeutung verdreht. Wir müssen also aufpassen, Worte nicht einfach aus dem Zusammenhang zu reißen und uns zurechtzubiegen, damit sie dann für uns passen.

Einen sehr herausfordernden und gleichzeitig präzise auf den Punkt gebrachten Text zur Prophetie findest du hier: 10 Merkmale für echtes prophetisches Reden

Bibelverse zum Hören auf Gott

Gott redet durch sein Wort die Bibel zu uns, durch seinen Heiligen Geist, den ich hören kann, wenn ich darum bitte und mich danach ausstrecke, durch andere Menschen, Predigten, Andachten und durch Umstände. Hier habe ich eine realtiv wahllose Sammlung von Bibelversen zusammengestellt, die alle diese Aussage unterstreichen Ich werde zu jedem eine kurze Anmerkung schreiben, die natürlich nicht eine umfassende Auslegung der jeweiligen Stelle darstellt. Ich will hier nur anreißen und Anregungen geben, selbst zu forschen, zu studieren und über Gottes Wort nachzusinnen. Prüft selbst, was ihr davon mitnehmen wollt.

Rufe mich an, so will ich dir antworten und will dir kundtun große und unfassbare Dinge, von denen du nichts weißt.

Jeremia 33,3

Wow, was für ein Versprechen! „Ich will dir kundtun unfassbare Dinge.“ Was für eine coole Zusage. Aber das hat eine Bedingung: Du musst Gott anrufen. Gott möchte, dass wir ihn anrufen, ihn anbeten, uns nach ihm und seinem Reden ausstrecken. Er redet nicht ungefragt drein. Aber wenn du hören willst, dann ist er bereit, dir unfassbare Dinge zu zeigen.

Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.«

Matthäus 4,4

Gottes Wort ist Leben. Und es ist so wichtig, wie Brot, was ja in unserer Kultur ein Grundnahrungsmittel ist. Und Gott redet.

Anweisungen für Schafe und für alle, die Gott hören wollen

Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir.

Johannes 10,27

Hier also die Anweisung für Schafe: Wenn du zu Jesus gehörst, bist du wie ein Schaf, du kennst deinen Hirten, das heißt auch, dass du seine Stimme von anderen unterscheiden kann, deshalb kannst du ihn hören und ihm folgen und er kennt dich auch und ruft dich.

Wer aus Gott ist, hört die Worte Gottes. Darum hört ihr nicht, weil ihr nicht aus Gott seid.

Johannes 8,47

Krasse Aussage, oder? „Ihr hört nicht weil ihr nicht aus Gott seid.“ Im Umkehrschluss aber auch, wenn du zu Gott gehörst, wenn du durch Jesus sein Kind geworden bist, dann hörst du Gott. Das ist kein vielleicht, kein eventuell, das ist eine feste Zusage.

Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

Johannes 14, 26

Der Heilige Geist lehrt und unterweist uns,… das heißt wohl auch, er redet immer noch und erklärt uns selbst das Wort Gottes. Er erinnert uns an Gottes Reden, er lehrt und unterweist und wenn wir gut lauschen, können wir ihn hören.

Konkrete Ansagen

Als sie aber Gottesdienst hielten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir aus Barnabas und Saulus zu dem Werk, zu dem ich sie berufen habe.

Apostelgeschichte 13, 2

Hier sieht man, wie konkret der Heilige Geist sein kann. Da kommen direkte Anweisungen und sie waren eindeutig. Der Heilige Geist redet, was Gott selbst sagt. Und Gott war noch nie wischiwaschi, lies in seinem Wort der Bibel und du wirst sehen, dass Gott sehr konkrete Aussagen und Zusagen gemacht hat durch all die Jahrhunderte zu seinem Volk Israel aber auch zu uns.

Und wenn sie euch hinführen und überantworten werden, so sorgt euch nicht vorher, was ihr reden sollt; sondern was euch in jener Stunde gegeben wird, das redet. Denn ihr seid’s nicht, die da reden, sondern der Heilige Geist.

Markus 13,11

Sorge dich nicht, was du reden, was du schreiben sollst, Gott selbst gibt dir seine Worte, wenn es nötig ist. Ihr seid es nicht, die da reden, sondern der Heilige Geist. Gott ist sich nicht zu schade, durch uns zu reden. Er gibt uns genau dazu seinen Geist, damit wir seine Worte weiter geben können. Du sagst, dass ist nur für Notsituationen? Ja, auch, aber ich glaube auch, dass wir ermutigen sollen mit Worten, die der Geist Gottes uns gibt oder ermahnen.

Lass mich am Morgen hören deine Gnade;
denn ich hoffe auf dich.
Tu mir kund den Weg, den ich gehen soll;
denn mich verlangt nach dir. ´

Psalm 143,8

So sieht es aus, wenn ein Psalmschreiber bittet. Er will Gott hören, den richtigen Weg von ihm erfahren. Warum sollte das in Gottes Wort stehen, wenn Gott nicht wollen würde, dass du ihn auch um Wegweisung bittest, darum, ihn zu hören? Es ist möglich, Gottes Stimme zu hören, also bitte ihn doch darum.

Wer Ohren hat, der soll auf meine Worte hören.

Offenbarung 13,9

Hast du Ohren? Willst du hören? Gott will zu dir reden, es liegt an dir, ob du hinhörst.

Mose antwortete: Wartet hier, Ich will hören, was der Herr zu sagen hat.

4. Mose, 9,8

Auch bei Mose dasselbe Prinzip: Mose will hören, was Gott sagt. Es ist eine Entscheidung, hinzuhören. Und es braucht Ruhe und Zeit. Das Volk soll warten. Das heißt Mose zieht sich in die Einsamkeit beziehungsweise in die Stiftshütte oder an anderer Stelle auf den Berg Sinai zurück, so war es auch bei Jesus, der zum Beten auf den Berg ging, meist alleine und oft auch in der Nacht.

Gott sehnt sich danach, dass wir auf ihn hören

Wenn doch mein Volk auf mich hören wollte!

Psalm 81,14

Dieses Bibelwort berührt mich zutiefst. Es zeigt Gottes Herz, dem es danach verlangt, Gemeinschaft mit uns zu haben. Er will, dass es uns gut geht. Und weil er weiß, dass seine Weisung dazu hilft, dass es uns gut geht, sehnt er sich so sehr danach, dass wir auf ihn hören. Stell dir vor: Der Herr des Weltalls, der Schöpfer der Welt, der König über allen Königen bittet dich, auf ihn zu hören. Ihm zu gehorchen. Er liebt dich so sehr, dass er nicht will, dass du ohne seine Weisung lebst.

Gott spricht immer wieder, auf die ein oder andere Weise, nur wir Menschen hören nicht darauf.

Hiob 33,14

Es liegt nicht an Gott, wenn du ihn nicht hörst. Gott will reden, nein mehr noch, er redet auf unterschiedliche Weisen. Es liegt an uns, ob wir hören. Und in diesem Zusammenhang der Hinweis: Hören und Gehorchen gehört zusammen. Warum sollte Gott reden, wenn du ihm eh nicht gehorchen willst. Das wäre verschwendete Liebesmüh.

Und kommt ihr vom richtigen Weg ab, so hört ihr hinter euch eine Stimme: Halt, dies ist der Weg, den ihr einschlagen sollt.

Jesaja 30, 21

Gott ruft dir sogar hinterher. Sogar dann, wenn du vom rechten Weg abkommst. Er meint es wirklich gut mit dir. Was hindert dich also, auf ihn zu hören?

Gott redet – auch mit dir

Gott hat mit Abraham geredet, mit Mose, mit den Propheten im Alten Testament, durch Jesus und seine Worte, er hat den Jüngern, später Apostel genannt, den Heiligen Geist gegeben und zu ihnen geredet, oft sehr konkret, geh dorthin, tu dies, beruft mir den und den… er hat seinen Heiligen Geist ausgegossen auf alle, die Jesus nachfolgen, warum also sollte er nicht zu dir sprechen, wenn du ihn kennst und ihn darum bittest?

„Denn wer bittet, der bekommt. Wer sucht, der findet, wer anklopft, dem wird aufgetan.“

Die Bibel, Matthäus 7,8

Bitten ist der Schlüssel. Gott will, dass wir ihn bitten. Er zwingt uns nichts auf, auch nicht das Hören auf ihn. Wenn du Gott hören möchtest, dann bitte ihn, höre hin und gehorche ihm

John Wimber, ein amerikanischer Pastor sagte, „Die Fähigkeit zu hören, was Gott sagt, zu sehen, was Gott tut und sich im Reich der Wunder zu bewegen, kommt, sobald der einzelne dieselbe enge Beziehung zum und Abhängigkeit vom Vater entwickelt [wie Jesus]. Wie vollbrachte Jesus die Dinge, die Er tat? Die Antwort liegt in Seiner Beziehung zum Vater. Wie sollen wir „noch größere [Dinge] als diese tun“, wie Jesus uns verheißen hat (Johannes 14,12; LUT)? Indem wir dieselbe Beziehung entdecken, die geprägt ist von Innigkeit, Unkompliziertheit und Gehorsam.“

Wie lerne ich nun also Prophetisches Schreiben?

Hier nochmal eine kurze Zusammenfassung

  • Sich auf Gott ausrichten zum Beispiel durch Lobpreis
  • sich Zeit nehmen
  • in die Stille gehen
  • Hinhören auf Gottes Reden
  • Gehorsam sein, in den kleinen Dingen, die er dir anvertraut
  • Prophetisches Schreiben praktizieren, also hinhören und mitschreiben
  • Weitersagen, was du gehört hast
  • Schauen, ob deine Aussagen einer Prüfung standhalten
  • Üben, üben, üben
  • Wenn du es nicht übst, wirst du es nicht lernen,
  • schreibe Texte und lass dich dabei von Gottes Geist treiben
  • hör auf, sobald es schwer und gedrückt wird
  • Gottes Wort fließt oft wie ein Strom
  • bitte Gott um Erkenntnis
  • stell Nachfragen an ihn
  • sei geduldig mit dir und anderen
  • und vergiss nicht, Gott liebt dich, so wie du bist
  • Prophet zu sein soll nicht deiner Selbstbeweihräucherung dienen
  • Es geht nicht um dich!
  • Es geht um Gottes Pläne für dich und andere
  • sei treu im Kleinen und Gott wird dir Größeres anvertrauen

Hast du dich schon mal ausprobiert im Bereich Prophetisches Schreiben? Teile deine Erfahrungen mit mir!

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