Roman-Tagebuch Teil 10

Tagesrekord

Jubel! Ich habe meinen absoluten Tagesrekord gebrochen!

Ich habe heute über 2000 Worte für meinen Roman geschrieben!

Ich gebe zu, ich bin ein bisschen stolz auf mich. Und wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, wäre es sogar noch mehr geworden, aber mein Tag war auch ansonsten voll: ein Arzttermin, zweimal einkaufen, einmal tanken, ein etwas mehr als einstündiger Spaziergang mit Freundin, ein Telefonmeeting und ein Abendessen mit der Familie, dass ich zum Glück nicht selber kochen musste.

Nun bin ich platt! Obwohl es mich immer noch juckt, weiter zu schreiben.

Warum war ich heute so produktiv?

Heute stand eine besondere Schlüsselszene an. Mit viel Emotion und viel Aktion und einer tiefgehenden Tragik.  Entscheidend für den gesamten Fortgang des Abenteuers! Ich habe seit Tagen auf diese Stelle hingefiebert. Ich habe die Szene vor mir gesehen. Wie ein Film lief sie in meinem Kopf ab. Und ich hatte schon Angst, dass ich es dann, wenn es so weit ist, sie zu schreiben, nicht hinkriegen werde, die Bilder in Worte zu bannen. Aber mit Musik lief das heute wie am Schnürchen. Ja, man muss auch diese Szene noch überarbeiten und dran schleifen… Es fehlen Beschreibungen und auch die Gefühle erscheinen mir noch zu oberflächlich dargestellt. Aber die Aktion steht da. Die Dialoge sind schon nicht schlecht und ich werde ganz gewiss nicht mehr vergessen, was ich dort sagen wollte. Alles andere kann man nachträglich noch ergänzen, verändern, verbessern…

Und wann habe ich das Schreiben noch untergebracht, bei meinem vollen Tagesplan?

Tja. Mein Wecker stand heute morgen auf 5 Uhr 15!

Von 6 bis etwa 9 Uhr habe ich dann etwas mehr  als 3/4 meines heutigen Tagespensums verfasst. Dann kam der Arztbesuch und der erste Einkauf. Mittags hatte ich dann noch einmal eine halbe Stunde Zeit zum Tippen. Später habe ich nur noch einzelne Worte oder Sätze ergänzt, das war so zwischen kurz nach vier und fünf.

Und heute Abend? Da hatte ich zwar Lust und hätte gerne weiter geschrieben, aber ich habe gemerkt, dass ich für die Geschichte zu erschöpft und ausgepowert war. Wohingegen dieser Blogpost wie von selbst in die Tasten floss.

Ob ich morgen zum Schreiben komme, weiß ich noch nicht… da habe ich schon ein volles Programm… vor allem eines, das ganz früh beginnt…. Und dann fehlt mir eben die Zeit, in der ich so früh kreativ bin.

Wahrscheinlich wirst du sagen: So früh kann auch nur eine Lerche aufstehen…. Dazu muss ich bekennen, dass ich bis vor einiger Zeit eigentlich immer eine Nachteule war. Ich konnte locker bis drei Uhr nachts telefonieren und Geschichten planen und schreiben und machen und tun. Kuchen für Geburts- oder Festtage habe ich immer abends nach acht oft bis Mitternacht gebacken. Manchmal habe ich sogar abends geputzt. Obwohl meine Devise normalerweise lautet: Ab acht Uhr gehört der Abend mir!

Und am Morgen war ich dann hundemüde und mein Mann sagte immer: Wenn ich dir den Schwarztee ans Bett bringe, ist das eigentlich Notwehr! Weil er mich sonst nicht wach gekriegt hätte. Ich habe mich immer, immer gequält am morgen, schon seit ich eine Jugendliche war.

Warum sich das geändert hat, weiß ich gar nicht genau. Ein Grund ist vielleicht mein Schlafapnoegerät, sprich meine Atemmaske für die Nacht. Endlich bin ich nämlich morgens wirklich ausgeschlafen. Und ich habe festgestellt, dass ich morgens einfach leistungsfähiger bin. Außerdem wollen um 5 oder 6 Uhr morgens weniger Leute etwas von mir. Da kriege ich selten Telefonanrufe, habe noch keinen Besuch (der natürlich im Moment wegen Corona eh weniger als sonst ist) und meine Familie schläft zum großen Teil auch noch. Ich bin also ungestört und kann mich deshalb besser auf mein Projekt, den Roman, konzentrieren. Alles gute Gründe so früh aufzustehen. Trotzdem protestiert mein innerer Schweinehund manchmal. Das lasse ich aber nicht gelten. Also bleibt der Wecker so früh, ich quäle mich aus dem Bett und bin eine halbe Stunde später fit für den Tag.

Ah, aber mein morgendlicher Schwarztee darf nicht fehlen! Frühstücken tue ich dann erst so zwischen 8 und 9 Uhr.

Aber heute feiere ich erst mal meinen Rekord! 2000 Worte!

Hoch die Tassen!

Jubel!

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