Roman-Tagebuch

Roman-Tagebuch Teil 18

Die Zeit vergeht im Fluge. Schon wieder ist es (viel zu) lange her, dass ich einen Blogpost geschrieben habe. Mit Schrecken habe ich eben festgestellt, dass ein ganzer Monat seit meinem letzten Artikel vergangen ist. Schande über mich! ich gelobe Besserung. Aber irgendwie ist oft so wenig Tag und so viel zu tun… 

Was habe ich in dieser Zeit alles gemacht?

Abgesehen von Alltagsdingen, wie aufräumen,  fegen, Wäsche waschen und spülen habe ich mir sehr viel Zeit für meine Freundin genommen. Das war einfach wichtig.

Außerdem ist bei mir ein Medikamentenspiegel aus dem Ruder gelaufen, was zur Folge hatte, dass ich mich sehr schlapp und müde und unausgeglichen gefühlt habe. Zum Glück wurde die Ursache bei einem Routinecheck entdeckt und konnte behoben werden. Nun nehme ich eine höhere Dosierung und fühle mich schon wieder viel fitter. Sicherlich war das ein Grund, warum ich auch meine Schreibprojekte nicht mehr so gut im Griff hatte.

Und ich war anderweitig kreativ. Siehe das Bild oben, das innerhalb von zehn Tagen entstanden ist aus einer Kritzelei. Eigentlich wollte ich nur einige Kugelschreiber ausprobieren, ob sie funktionieren. Das Ergebnis könnt ihr oben sehen. Kreativität hat eben viele Seiten und bei mir ist es nicht immer nur schreiben!

Habe ich am Roman gearbeitet?

Mmh…. eigentlich wollte ich hier über den Namenstausch schreiben, habe aber gesehen, dass ich das schon im letzten Teil des Romantagebuches getan habe. Außer einigen Kleinigkeiten habe ich also in den letzten vier Wochen nicht ernsthaft an der Geschichte gebastelt. Das Leben und andere Dinge sind mir dazwischen gekommen. Das heißt aber nicht, dass ich mich gar nicht mit dem Schreiben beschäftigt habe. Es ging nur an der Romanidee nicht weiter.

Filterwörter zum Zweiten

Noch ein Satz zum Thema aus dem letzten Blogpost (siehe hier): nämlich zu den Filterwörtern. 

Ich habe darüber noch einmal eine ausführlichere Diskussion mit anderen Schreibern gehabt und bin letztendlich zu folgendem Schluss gekommen: Filterwörter ganz zu streichen ist auch nicht sinnvoll, manchmal gehören sie einfach in einen Text, aber eben nicht in jeden zweiten Satz. In der Diskussion wurde sehr deutlich, dass das ganze Ansichtssache ist und eine Stilfrage. Es mag modern sein auf Filterwörter ganz zu verzichten. Ob es immer sinnvoll ist, ist eine andere Sache. Ich habe nun für mich beschlossen, dass ich Filterwörter dezent, aber doch einsetzen werde, immer da, wo es anders nur schwer möglich ist. Unbenommen bleibt natürlich, dass man Dinge immer besser zeigt als nur erzählt. Und dass die Reaktion einer Person natürlich anschaulicher ist, als eine lange Beschreibung dessen, was sie sieht, hört, fühlt, riecht und denkt. Aber auch die Beschreibung hat ihre Berechtigung. Alles zu seiner Zeit und mit Augenmaß.

Ansonsten habe ich in den letzten Wochen an anderen Baustellen gearbeitet. 

Baustelle 1

Schon an Silvester 20/21 habe ich mit meiner Familie ein Krimi-Dinner-Spiel gespielt. Ich hatte mir mehrere mittelalterliches Krimi-Dinner-Spiele für zu Hause zum Selbermachen bestellt. Es kamen  zwei gut ausgearbeitete Boxen mit Tischkarten und Rollenbeschreibungen und und und…und ein Büchlein mit einer Geschichte und einem Vorschlag für eine Art Krimirallye ala Schnitzeljagd. Das letzte war so gar nicht für meine Zwecke geeignet. Die andere beiden waren keine schlechten Vorlagen, aber das eine zu anzüglich und das andere zu albern. Es passte nicht so Recht für mich und meine Gelegenheit. Ich habe mich jedenfalls entschieden, keines davon, so wie es war, zu benutzen. Ich hab mir den Fall und alle Rollenbeschreibungen und Hinweise etc. angeguckt und dann hab ich angefangen zu basteln: Ich habe eigene Charaktere erfunden bzw. zum Teil aus meinem Rollenspiel übernommen, habe eigene Vorgeschichten erfunden und Motive zum Teil ganz neu verfasst oder aus der Vorlage umgemodelt. Den Fall aber habe ich vom zeitlichen Ablauf und der Tatwaffe aus der Vorlage übernommen und nur teilweise angepasst, mit eigenen Einschüben und eigenen Varianten. Für jeden Charakter gibt es eine Einladung, eine Rollenbeschreibung und Hinweise. Es gab auch Charaktere, die nicht aktiv gespielt wurden…. An Silvester haben wir das Ganze dann als Familie ausprobiert und gespielt. 

Das hat schon viel Spaß gemacht, allerdings war der Aufwand für ein einmaliges Vergnügen recht hoch.

Nun habe ich meinen Kollegen angeboten, das Ganze noch einmal mit ihnen zu spielen und sie haben zugesagt. Im August werden wir also ein mittelalterliches Krimi-Dinner haben. Da es aber mehr Kollegen als Familienmitglieder sind, muss ich manche Rollen so umschreiben, dass sie ein aktiver Spieler spielen kann. Außerdem hatte meine Familie kleine Verbesserungsvorschläge, die ich noch eingebaut habe.

Auch wenn das nach wenig klingt, war der Aufwand, das Krimi-DInner für meine Kollegen anzupassen doch erheblich.  Ich habe sicher eine Woche lang jeden Tag mehrer Stunden daran gesessen. Und noch ist es nicht ganz fertig.

Tja und dann Baustelle 2 

Meine Chefin aus dem Kindergarten hatte eine  Auftragsarbeit für mich. Ich sollte ein Theaterstück/Anspiel für den Schulanfängergottesdienst schreiben. Natürlich möglichst schon gestern fertig, aber spätestens in zehn Tagen. Denn die Kollegen brauchen ja noch Zeit zum Üben. Und die Aufführung ist am schon bald. 

Die Aufgabe war ganz schön anspruchsvoll. Es muss für Kinder und Erwachsene ansprechend sein. Leicht verständlich, aber dennoch mit einer Botschaft. Es gab schon eine Ideensammlung und ziemlich konkrete Vorstellungen.

Die ersten Tage war ich vernagelt und hatte auch nur wenig Zeit. Ab und an ein grober Gedanke, mehr war nicht drin. Am Montag nach Auftragsannahme bin ich sehr früh aufgestanden und hab mich konzentriert an das Stück gesetzt. Ergebnis: Innerhalb von zwei Stunden stand der Text. Ich habe ihn noch jemanden zum Probelesen geschickt und dann meiner Chefin. Die war absolut begeistert, was mir sehr gut getan hat. Und damit habe ich es geschafft, rechtzeitig und zufriedenstellend zu liefern. Und meine Kollegen haben genügend Zeit zum Proben. Im Hinterkopf schwebte mir die Idee, ob man das nicht als Kinderbuch bei einem Verlag einreichen könnte. Dazu bräuchte ich dann noch die passenden Bilder.

Ich bin sehr gespannt auf die Aufführung. Die Kollegen haben schon passende Stabfiguren gebastelt. Sie müssen nur noch angemalt werden.

Heute habe ich eine Vertretung übernommen und dann meine Chefin angesprochen, ob man aus dem Text nicht vielleicht ein Bilderbuch machen könnte. Sie war Feuer und Flamme und hatte gleich Ideen für die Umsetzung. Vielleicht… kann ich dann bald von meinem ersten Buch berichten. Mal sehen, was daraus wird.

Und wie geht es mit dem Roman weiter?

Dafür finde ich hoffentlich demnächst wieder mehr Zeit und Muße. Mit der Überarbeitung bin ich fast fertig, nun muss es vorwärts gehen. Gerade bin ich allerdings nicht inspiriert… seufz. Ich muss den Dreh wieder finden. 

Ich nehme mir mal vor, morgen wieder früh aufzustehen und mich gedanklich wieder mit dem Roman zu beschäftigen.

Und diesmal nehme ich mir vor bis zum nächsten Artikel auf dieser Seite nicht so viel Zeit verstreichen zu lassen.

Über Kommentare und Anregungen würde ich mich sehr freuen.

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